Kgl. Akademie der Tonkunst in München
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Der eigentlichen Gründung der heutigen Hochschule ging 1830 die Bildung einer Central-Singschule voraus. 1846 entstand daraus das Königl. Conservatorium für Musik, das fortan im Odeonsgebäude untergebracht war. 1867 wurde dieses auf Vorschlag Richard Wagners und finanziert von König Ludwig II. als Königliche bayerische Musikschule wiedereröffnet; als Direktor fungierte zunächst Hans von Bülow, Josef Gabriel Rheinberger erhielt eine Professur für Komposition und Orgelspiel. Nachdem die Musikschule 1874 durch den Staat übernommen worden war, folgte 1892 die Umbenennung in Königliche Akademie der Tonkunst. Während Regers Münchner Zeit stand zunächst Bernhard Stavenhagen der Institution vor; ab 1904 teilten sich Felix Mottl und Hans Bußmeyer die Leitung.
Mit seiner Berufung als “»Lehrer für Kontrapunkt und Kompositionslehre, sowie Orgel«” 1 durch Mottl an die Akademie Ende 1904 konnte Reger den unliebsamen Münchner Komponistenkollegen ein Schnippchen schlagen: “»Nun etwas, was ich Euch bitte überall erzählen zu wollen: [Ludwig] Thuille hat sich am Tage nach der amtlichen Bekanntmachung meiner Berufung – krank gemeldet! Das ist doch entzückend!«” 2 Seinem Amtsantritt am 1. Mai 1905 schickte die Münchner Post voraus: “»Er dürfte wohl der fortschrittlichste Lehrer des Kontrapunkts an einer staatlichen Musikschule sein. Welche Wandlung seit den Tagen, wo der alte Rheinberger seinen Schülern einen rechtschaffenen und strengen Kontrapunkt beibrachte!«” 3 Nach der bisherigen Missachtung seiner Werke durch die Institution nutzte Reger die Gunst der Stunde: “»Sofort nach Erscheinen der Sinfonietta op90 wird selbe in meiner Analysestunde eingeführt u. meine sämmtlichen Schüler u. die Akademie müssen sich die Partitur (die „kleine“) der Sinfonietta kaufen! Kurzum, ich habe jetzt Gelegenheit in der Akademie gehörig meine eigenen Werke pressieren zu können!«” 4 Mit den Verhältnissen an der Akademie war Reger schon bald nicht einverstanden: “»[…] ich bin empört u. angewidert von dem heillosen Saustall!«” 5 Ein erstes Entlassungsgesuch zum 1. April 1906 nahm er wieder zurück, kündigte jedoch am 18. Juni erneut,6 diesmal endgültig.
Unter der Präsidentschaft von Siegmund von Hausegger wurde die Akademie 1924 zur Staatlichen Akademie der Tonkunst, Hochschule für Musik in München. Nach dem II. Weltkrieg folgten diverse Umzüge und 1998 schließlich die Umbenennung in Hochschule für Musik und Theater München. 2008 wurde das Richard-Strauss-Konservatorium in die Hochschule integriert.
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Kgl. Akademie der Tonkunst in München, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_inst_00172.html, last check: 22nd November 2024.
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