Hamburger Frauenquartett

Dedicatee, Performer

Classification
Musical Institution
Settlement
Hamburg

References to Reger
    Dedicatee, Performer
References to others

1.

1.1.

Das Hamburger Frauenquartett wurde vermutlich 1906 von Käte Neugebauer-Ravoth, Lilly Hadenfeldt, Lucy Ingeborg Samuelson und Anna Hardt gegründet.1 Über seinen Auftritt im Rahmen eines Konzertes des pianistischen Wunderkindes Pepito Arriola am 25. Dezember 1906 schrieb Emil Krause: “Es waren reine, vom schönsten Wohlklange gesättigte Genüsse, die dem Ohre […] bereitet wurden.”2 Und nach einem Konzert Anfang 1907 im Berliner Bechsteinsaal konstatierte Adolf Schultze: “Die Damen, stimmlich sämtlich gut begabt, sind vorzüglich mit einander eingesungen; sie halten auf saubere Harmonie und Akkuratesse im Rhythmischen; auch in Bezug auf dynamische Schattierung, auf Phrasierung und Sprachbehandlung ist ihnen das Beste nachzusagen.”3 Im Juni 1908 ersetzte Elisabeth Dehnhardt, eine Schülerin von Lula Mysz-Gmeiner, Lucy Ingeborg Samuelson.4 Dass 1909 ein männlich besetztes Hamburger Gesangsquartett an die Öffentlichkeit trat, wurde u.a. dem Umstand zugeschrieben, dass “ja das Frauenquartett hier und auswärts hübsche Erfolge errungen hat”.5 Mitte 1913 kehrte Elisabeth Dehnhardt nach Berlin zurück, Frieda Hell-Achilles übernahm den 2. Sopran und Lilly Hadenfeldt den 1. Alt.6 Auftritte des Hamburger Frauenquartetts lassen sich bis 1919 nachweisen.


1
So die Besetzung in dem ersten in Hamburger Zeitungen auffindbaren öffentlichen Auftritt bei einem Vortragsabend der Rezitatorin Marie Melosch am 12. Dezember 1906 (Hamburgischer Correspondent 176. Jg. [1906], Nr. 625 [9. Dezember], Morgenblatt, 6. Beilage, S. 4).
2
Emil Krause in Hamburger Fremdenblatt 78. Jg. [1906], Nr. 302 [28. Dezember], 4. Beilage, S. [1].
3
Adolf Schultze in Musikalisches Wochenblatt 38. Jg. (1907), Nr. 5 (31, Januar), S. 116.
4
Hamburger Fremdenblatt 80. Jg. (1908), Nr. 134 (10. Juni), 2. Beilage, S. 9.
5
Hamburgischer Correspondent 179. Jg. [1909], Nr. 131 [13. März], Morgenblatt, 1. Beilage, S. 2
6
Hamburgischer Correspondent 183. Jg. [1913], Nr. 362 [19. Juli], Morgenblatt, 1. Beilage, S. [1] bzw. Signale für die Musikalische Welt 71. Jg. (1913), Nr. 30 (23. Juli), S. 1126.

1. Reger-Bezug

Am 16. Januar 1909 begleitete Reger bei einem Liederabend in Hamburg die Sopranistin Lilly Hadenfeldt. Als Mitglied des Hamburger Frauenquartetts könnte sie ihn um die Komposition von Frauenchören gebeten haben. Reger widmete dem Ensemble die noch im selben Jahr entstandenen Drei Gesänge für vierstimmigen Frauenchor op. 111b. Am 26. November 1909 sang das Quartett in Hamburg die vermutlich erste Aufführung der Nr. 1 Im Himmelreich ein Haus steht, bei Reger-Gedenkfeiern 1916 in Hamburg und Berlin das ganze Opus.

Object reference

Hamburger Frauenquartett, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_inst_00218.html, last check: 19th September 2024.

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