Caesar Hochstetter

Correspondence, Critic

Gender
male
Profession
music pedagogue
Birth
12th January 1863
Death
unknown
MRI-Identifier
mri_pers_00017

Name
Caesar Hochstetter
Used Name
Caesar Hochstetter

References to Reger
    Correspondence, Critic
References to others
  • "Die Redenden Künste"
  • Fuchs'sches Konservatorium

1.

1.1.

Caesar Hochstetter, geboren am 12. Januar 1863 in Ladenburg,1 wirkte seit 1897 als Klavier- und Theorielehrer am Wiesbadener Konservatorium, als Chorleiter sowie als Publizist. Nachdem er das Konservatorium eine Zeitlang geleitet hatte (wohl ab 1898, als Albert Fuchs die Direktion abgab, und zunächst gemeinsam mit Albert Maria Eibenschütz),2 wechselte er 1906 für kurze Zeit zum konkurrierenden Neuen Wiesbadener Konservatorium. Parallel dazu lebte und arbeitete er als Klavierlehrer, Pianist, Komponist, Organist und Musikreferent des Zürcher Tages-Anzeigers in der Schweiz.3 1928 zog Hochstetter, nunmehr Musikdirektor im Ruhestand, nach Darmstadt, wo seine jüngste Tochter Hella (geb. 1905, verh. Kullmann) lebte.5 Dort ist er bis 1940, zuletzt mit dem aufgezwungenen Zweitnamen “Israel”, nachgewiesen. Sein zehn Jahre jüngerer Bruder Gustav starb 1944 in Theresienstadt.6

Caesar Hochstetter am Klavier (unbekannter Fotograf), abgebildet
                            in: Wikipedia, The free encyclopedia. Bearbeitungsstand: 16. Mai
                            2021, 16:55 UTC. URL: .
Caesar Hochstetter am Klavier (unbekannter Fotograf), abgebildet in: Wikipedia, The free encyclopedia. Bearbeitungsstand: 16. Mai 2021, 16:55 UTC. URL: https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Caesar_Hochstetter&oldid=1023483055.

1
Hochstetter war ein Onkel 2. Grades des 1900 geborenen Kurt Weill, dessen Großmutter väterlicherseits eine geborene Hochstetter war.
2
Fritz Stein, der wohl in den 1940er-Jahren plante, Regers Briefe an Hochstetter herauszugeben, gibt unter Berufung auf Hesses Deutschen Musiker-Kalender das Jahr 1904 an (Fritz Stein, Max Regers Briefe an Cäsar Hochstetter, Typoskript o.J. [nach 1939], Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Signatur: A 4/44, S. 3).
3
1904 heiratete er in Zürich seine zweite Ehefrau Emma Marie Ficinus (geb. 1881).4 Bei der Immatrikulation seiner Tochter Blanche (geb. 1888) aus erster Ehe 1907 an der Universität Zürich wurden die Gebühren reduziert, “weil der Vater schon viele Jahre in der Schweiz und nun in Zürich ansässig ist” (siehe die Matrikeledition der Universität Zürich 1833–1924, Matrikelnummern 17551 und 19850, http://www.matrikel.uzh.ch/active/static/26248.htm, zuletzt eingesehen am 4. Januar 2017). Laut Fritz Stein (Max Regers Briefe an Cäsar Hochstetter, s.o., S. 4) übersiedelte Hochstetter Ende 1906 nach Zürich, “wohin er von Reger eine Empfehlung an Volkmar Andreae erbat und erhielt” (vgl. Postkarte Regers vom 31. Dezember 1906). Anfang Januar 1907 zeigte Hochstetter in der Neuen Zürcher Zeitung “seine Niederlassung in Zürich als Lehrer für Klavierspiel, Theorie und Ensemblespiel” an (128. Jg., Nr. 10 vom 10. Januar, 2. Abendblatt, S. 4).
4
Seine erste Ehe mit Blanche Marie Coppex (geb. 1864) währte von 1888 bis 1898.
5
Fritz Stein vermutete, da Hochstetter im Deutschen Musikerkalender 1927 zuletzt und in Erich H. Müllers Deutschem Musiker-Lexikon (“der lebenden deutschen Musiker”) von 1929 nicht erwähnt wurde, dass dieser “1928 oder 1929 gestorben” sei (Max Regers Briefe an Cäsar Hochstetter, s.o., S. 4).
6
Laut Gedenkbuch (https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de939256, eingesehen am 10.1.2022).

1. Reger-Bezug

Mit einem umfangreichen, in zwei Abteilungen erscheinenden Artikel in Die Redenden Künste. Zeitschrift für Musik und Litteratur 1 beendete Hochstetter 1898 die seit 1896 währende Nichtbeachtung Regers in der Presse und gab ihm neuen Auftrieb. Er war auch einer der wenigen, die Reger während dessen Wiesbadener Krisenzeit und nach der Rückkehr nach Weiden die Treue gehalten hatten. Von dort schrieb ihm Reger am 24. Juni 1898: “Ich will mit Wiesbaden absolut nichts mehr zu thun haben. Meine dortigen wirklichen Freunde, zu denen ich auch Sie zähle, behalte ich immer im besten Andenken – mit der übrigen Bagage habe ich ganz u. gar gebrochen.” 2 Hochstetter veröffentlichte weitere Beiträge über Reger, zumal dieser ihn regelmäßig mit Neuerscheinungen versorgte; Reger empfahl ihn wiederum 1906 an Volkmar Andreae, seinerzeit Dirigent der Züricher Tonhallen-Konzerte3. Reger widmete Hochstetter die Klavierwerke Aquarellen op. 25 und Cinq pièces pittoresques op. 34. 1917 veröffentlichte Hochstetter Bearbeitungen von drei Klavierstücken Regers (Blätter und Blüten WoO III/12 Nr. 1, 2, 10) in einem Album für das einhändige Klavierspiel.


1
5. Jg. (1898/99), Nr. 7 und 8 (ca. November 1898), S. 121–125 bzw. 145–150.
2
3
Vgl. den Brief Regers vom 31. Dezember 1906 an Volkmar Andreae, Zentralbibliothek Zürich, Handschriften- und Musikabteilung, Signatur: Mus NL 076: L 675 sowie die Postkarte Regers vom 31. Dezember 1906 an Hochstetter.
Object reference

Caesar Hochstetter, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00017.html, last check: 9th November 2024.

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