Frieda Kwast-Hodapp

Correspondence

Gender
female
Profession
pianist
Birth
13th August 1880
Death
14th September 1949
MRI-Identifier
mri_pers_00073

Name
Frieda Elise Kwast-Hodapp
Used Name
Frieda Kwast-Hodapp

References to Reger
    Correspondence
References to others

1.

1.1.

Frieda Kwast-Hodapp (1910), Photogr. Neuhaus, Dortmund. – Abgebildet in , Festbuch, Dortmund 1910, zwischen S. 80 und 81.
Frieda Kwast-Hodapp (1910), Photogr. Neuhaus, Dortmund. – Abgebildet in Max-Reger-Fest Dortmund 7.8.9. Mai 1910, Festbuch, Dortmund 1910, zwischen S. 80 und 81.

Frieda Kwast-Hodapp, geboren am 13. August 1880 in dem Dörfchen Bargen im Hegau (heute Ortsteil von Engen), erhielt ersten Musikunterricht bei ihrem Vater. Im Alter von 7 Jahren wurde sie in die Karlsruher Musikschule aufgenommen und von der Großherzogin Luise von Baden protegiert. 1891 wechselte sie an das Konservatorium in Frankfurt a.M., im Alter von 18 Jahren gewann sie den Mendelssohn-Wettbewerb. 1901 vermittelte ihr der Kontakt zu Großherzog Ernst Ludwig von Hessen eine erste Konzertreise ins zaristische Russland. 1902 heiratete sie ihren Frankfurter Lehrer James Kwast, mit dem sie in der Folge zahlreiche Tourneen unternahm. Von 1902 bis 1905 unterrichtete sie am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium in Berlin und im Anschluss bis 1915 am dortigen Stern’schen Konservatorium; danach gab sie vorwiegend Meisterkurse. Den Rezensenten eines Konzerts 1911 in Köln erinnerte sie “immer mehr an die verstorbene Klara Schumann, deren modernisiertes Ebenbild sie zu sein scheint. Sie besitzt in der Tat diese Vertiefung, diese unbedingte poetische Versenkung, dies Vorherrschen der Beseelung über allem Mechanischen, was ihrer Vorgängerin einen so hohen Rang anwies. Aber der musikalische Horizont der Neuerstandenen ist umfassender […]: was sie anrührte, das sprach beredt und bezwingend zu uns.” (Kölnische Zeitung) 1932 zog sie sich für einige Jahre aus dem Musikleben zurück. Frieda Kwast-Hodapp starb am 14. September 1949 in Bad Wiessee (Oberbayern).

1. Reger-Bezug

Nachdem Frieda Kwast-Hodapp Regers Bach-Variationen op. 81 einstudiert hatte, fuhr sie zu Reger nach Leipzig, um dem ihr bis dahin nicht persönlich bekannten Komponisten vorzuspielen: “Aufmerksam lauschte er und sagte mir am Schluss, „jetzt weiss ich erst, was für ein Werk ich geschrieben habe“.” 1 Sein Versprechen, etwas für sie zu komponieren, löste er 1910 mit dem Klavierkonzert f-moll op. 114 ein. 1914 spielte sie die Uraufführung der ihrem Mann gewidmeten Telemann-Variationen op. 134 und setzte sich als »Regerspezialistin« ihr Leben lang in zahlreichen Konzerten für Regers Werk ein. Die wohl in ihrem Besitz befindlichen Manuskripte der Opera 114 und 134 sowie eines Fragments des Klavierkonzerts WoO I/4 sind seit dem Ende des II. Weltkriegs verschollen.


1
Frieda Kwast-Hodapp, Erinnerungen, Typoskript, Kopie im Max-Reger-Institut, Karlsruhe, S. 51. Der Zeitpunkt dieses Treffens ist nicht datiert. Interessanterweise berichtet Reger seiner Frau von einer ähnlichen Situation, doch scheint er Kwast-Hodapp da bereits gekannt zu haben: “Außerdem habe ich in Darmstadt noch eine höchst wertvolle Bekanntschaft erneuert: nämlich: Frau Kwast-Hodapp; die „Stief“schwiegermutter von Hans Pfitzner! Das ist eine glänzende Pianistin! Sie spielte mir meine Bach variationen vollendet vor! Es ist eine reizende Dame, an der Du sicher auch Gefallen haben würdest! […] Für jeden Fall hab’ ich an ihr eine tapfere Vorkämpferin!” (Brief vom 5. Juni 1908, Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Signatur: Ep. Ms. 1957)
Object reference

Frieda Kwast-Hodapp, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00073.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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