Karl Beringer

Correspondence, Critic, Performer

Gender
male
Profession
organist
Birth
29th November 1866
Death
5th September 1943
MRI-Identifier
mri_pers_00310

Name
Karl Beringer
Used Name
Karl Beringer

References to Reger
    Correspondence, Critic, Performer
References to others
  • Carl Grüninger (Neue Musik-Zeitung)

1.

1.1.

Karl Beringer (undatiert). – Fotoabzug im Max-Reger-Institut, Karlsruhe.
Karl Beringer (undatiert). – Fotoabzug im Max-Reger-Institut, Karlsruhe.

Karl Beringer, geboren am 29. November 1866 in Lauffen am Neckar, erhielt seinen ersten Orgelunterricht während der Ausbildung am Lehrerseminar in Esslingen (1883–1886). 1889–92 studierte er Klavier am Königlichen Konservatorium Stuttgart und besuchte gleichzeitig den »Lehrcursus der Orgelschule des Königlich württembergischen evangelischen Consistoriums für unständige Lehrer«. 1894–95 war Beringer nochmals am Stuttgarter Konservatorium eingeschrieben, diesmal als Orgelstudent; zu seinen Lehrern gehörte Samuel de Lange. 1899 erhielt Beringer eine Lehrerstelle in Ulm, wo er auch als Organist reüssierte, u.a. im dortigen Münster. Ab 1910 wirkte Beringer als erster Organist der neu erbauten Garnisonkirche in Ulm, 1931 wurde er Kirchenmusikdirektor.1 Beringer starb am 5. September 1943 in Ulm.


1
Zur Biografie Beringers vgl. Martin Kaleschke, Karl Beringer (1866–1943) und die Orgel der evangelischen Garnisonkirche Ulm (Link 1910) – ein Beitrag zur zeitgenössischen Registrierpraxis auf deutsch-romantischen Orgeln, Diplomarbeit Hochschule für Musik Stuttgart 1999, Typoskript, S. 1–21.

1. Reger-Bezug

Während seiner Lehrzeit in Ulm ab 1899 wurde Beringer durch Alexander W. Gottschalg auf Reger aufmerksam; der schriftliche Kontakt ist ab Februar 1901 dokumentiert, auch haben wohl mehrere Treffen stattgefunden. Im Ulmer Münster spielte Beringer die frühesten nachgewiesenen Aufführungen von drei der Sechs Trios op. 47. Zu seinem Reger-Repertoire gehörten ferner unter anderem die Choralphantasie »Wie schön leucht’t uns der Morgenstern« op. 40 Nr. 1, die I. Sonate fis-moll op. 33 sowie die Symphonische Phantasie und Fuge op. 57. In einem Brief vom 8. Juli 1901 an Beringer stellte Reger fest: “Sie sind der erste Organist in Süddeutschland, der meine Sachen spielt!” 1 Reger bedankte sich mehrfach für Aufführungen seiner Werke, versprach ihm wohl gar eine Widmung: “die Dedikation kommt selbstredend«.” 2 Möglicherweise beschäftigte sich Beringer auch mit Regers Kammermusik, da er nach eigener Angabe des Öfteren mit Musikern aus Regers Umkreis, etwa dem Geiger Carl Wendling und der Sopranistin Anna Erler-Schnaudt, konzertiert habe.3 Ob Reger selbst Beringer je spielen hörte, ist nicht überliefert; dennoch empfahl er ihn “auf das Wärmste als Organisten für größte Stellen” 4. Beringer veröffentlichte mehrere Artikel mit Bezug auf Reger; er setzte sich über viele Jahre sowohl als Interpret wie auch publizistisch für dessen Werk ein. Noch 1943 stand Elsa Reger in schriftlichem Kontakt mit ihm.


1
Württembergische Landesbibliothek, Stuttgart, Signatur: cod.hist.4‘‘598.
2
Postkarte vom 12. August 1902, Württembergische Landesbibliothek, Stuttgart, Signatur: cod.hist.4‘‘598.
3
Vgl. Kaleschke (wie Nachweis 1), S. 7.
4
Empfehlungsschreiben vom 7. Februar 1916, ebda.
Object reference

Karl Beringer, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00310.html, last check: 12th November 2024.

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