Ulrich Steindorff

Lyricist

Gender
male
Profession
journalist
Birth
10th March 1888
Death
21st June 1978
MRI-Identifier
mri_pers_01923

Name
Ulrich Steindorff
Used Name
Ulrich Steindorff

References to Reger
    Lyricist
References to others

1.

1.1.

Ulrich Steindorff wurde am 10. März 1888 in der Nähe von Berlin als Sohn des Ägyptologen Georg Steindorff geboren. 1903 siedelte er mit seinen Eltern nach Leipzig, dem Lehrort seines Vaters, über und studierte später dort sowie in Kiel Jura und Nationalökonomie wie auch kurz Philosophie. 1909 heiratete er seine Frau Marguerite, die mit ihm gemeinsam mehrere Übersetzungsprojekte aus dem Englischen und Französischen vornahm. Nach dem Krieg war er als Übersetzer und als Journalist tätig. In dieser Zeit war er auch als Autor des expressionistischen Theaters aktiv und schrieb Drehbücher für amerikanische und deutsche Produktionen.
Aufgrund seiner jüdischen Abstammung emigrierte er 1933 in die USA und ließ sich dort in Sherman Oaks (Kalifornien) nieder. Dort schrieb er unter dem Pseudonym Ulrich S. Carrington weiter. Er starb am 21. Juni 1978.
Als Schriftsteller verfasste er sechs Theaterstücke (Panthea 1911; Frau Cardinal 1913; Freiheit, die ich meine 1913;Die Irren 1919, entstanden 1916; Wundrams Auferstehung 1919, entstanden 1916/1917; Bruder Esau 1923), mehrere Gedichtbände (Gedichte 1909 und Fahrt aus der Nacht 1920) und war als Herausgeber und Übersetzer an zahlreichen Publikationen bedeutender Werke wie den Novellen Maupassants, den Romanen Mark Twains und mehr beteiligt.
Steindorffs Dramen tragen wesentlich sozialkritischen Charakter und zollen ihrer Entstehungszeit im Krieg in ihren Sujets tribut. Auch die Erwartung einer Revolution (vor allem der Oktoberrevolution) und ihre Versprechen werden in Wundrams Auferstehung thematisiert. Die Hauptfigur trägt dabei, wie dem Titel zu entnehmen ist, messianische Züge und propagiert wird ein frühchristliches Erlösungsbild. Das Stück erweist sich als eine durch biblische Motive gefilterte Reflexion auf “Debatten, die [...] zu dieser Zeit unter den intellektuellen Revolutionären” stattfanden1.

1.2. As lyricist

Neben Regers Lied sind keine Vertonungen von Texten Steindorffs bekannt.


1
Eine ausführliche Besprechung der beiden letzten Dramen Steindorffs und seiner Verortung im dramatischen Expressionismus findet sich in Klaus Schumann Leipzig–Transit. Ein literaturgeschichtlicher Streifzug von der Jahrhundertwende bis 1933 Leipzig 2005, S. 119 ff..

1. Reger-Bezug

Über einen Kontakt Regers mit Ulrich Steindorff ist nichts bekannt.

Object reference

Ulrich Steindorff, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_01923.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.

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