München, 15th September 1905

Max Reger to Eugen Segnitz

Object type
Postcard
Date
15th September 1905 (source)
Sent location
München
Source location

Senders
  • Max Reger
Recipients
Herrn Eugen Segnitz
Musikschriftsteller
Leipzig-Neustadt
Eisenbahnstraße 19

Incipit
Sehr geehrter Herr!
Es thut mir leid, Ihnen diesmal nicht dienen zu können […]

Regesta
bedauert, keine genaueren, für Leser relevanten Informationen geben zu können: »„verstecke“ oder „geleugnete“ Programme hab’ ich nicht, da ich „nur“ absoluter Musiker bin«
Remarks

gelocht Der Musikschriftsteller Eugen Segnitz (1862-1927) hatte eine »musikalisch-ästhetische Analyse« des Gesangs der Verklärten op. 71 vorbereitet (erschienen in: Musikalisches Wochenblatt, Jg. 37/3 -6 (1906), S. 51, 71f., 92f., 115f.) und erbat von Reger Ergänzungen

Referenced works

Publications

Max Reger, Briefe zwischen der Arbeit. Neue Folge, hrsg. von Ottmar Schreiber, Bonn 1973 (= Veröffentlichungen des Max-Reger-Instituts, Bd. 6), S. 30

1.

Sehr geehrter Herr! Es thut mir sehr, sehr leid, Ihnen diesmal nicht dienen zu können! Ich hab’ das Werk geschrieben; mehr weiß ich nicht! Es ist mir unmöglich, da mehr sagen zu können; auch weiß ich nichts, was den Lesern interessant vorkommen könnte! – Die Leute mögen sich das Werk anhören – aber „versteckte“ oder „geleugnete“ Programme hab’ ich nicht, da ich „nur“ absoluter“ Musiker bin! Sie sehen also meine Verlegenheit! Ich kann und weiß nichts zu schreiben! – Verlangen Sie eine Fuge mit 20 Themen – ja, mit Vergnügen – aber unsereiner kann nicht über „eigenes Wachsthum“ philosophieren! Bitte, seien Sie nicht böse; „mein Fleisch ist willig“ – aber der Geist versagt da!

Mit besten Grüßen
Ihr hochachtungsvollst
ergebenster
Max Reger.

Bitte, nicht böse sein.

[links:] München, Victor Scheffelstraße 10
15. Sept. 1905.

Object reference

Max Reger to Eugen Segnitz, München, 15th September 1905, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01000431.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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