Meiningen, 26th December 1913
Max Reger to Richard Chrzescinski, N. Simrock
Karlsruhe,
Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung,
Ep. Ms. 2501
- Max Reger
Sehr geehrter Herr Regierungsrath!
Anbei finden Sie ein kleines Manuskript […]
gelocht
Max Reger, Briefe an den Verlag N. Simrock, hrsg. von Susanne Popp, Stuttgart 2005 (= Schriftenreihe des Max-Reger-Instituts, Bd. XVIII), S. 60f.
Max Reger, Briefe zwischen der Arbeit. Neue Folge, hrsg. von Ottmar Schreiber, Bonn 1973 (= Veröffentlichungen des Max-Reger-Instituts, Bd. 6), S. 229f.
1.
Meiningen, Marienstraße 6I,
26. Dec. 1913.
Sehr geehrter Herr Regierungsrath!
Anbei finden Sie ein kleines Manuskript; die Instrumentierung eines in Ihrem Verlage erschienenen Liedes von mir;1 bitte, geben Sie das Ding sogleich in Stich; bitte, nehmen Sie kleines Format für die Partitur; es genügt, wenn die Partitur gestochen wird u. die Orchesterstimmen autographiert werden, da man doch heutzutage vorzüglich autographiert. Die Hauptsache ist nun, daß ich die Correkturabzüge der Partitur nicht früher u. nicht später als bis 20. Januar 1914 absolut sicher erhalte; ich erledige dann die Correkturen sofort u. dann kann bis Mitte Februar 1914 Partitur u. sämtliches Orchestermaterial bequem erscheinen. Am 20. Februar muß ich die Sache mit der Meininger Hofkapelle proben; Sie erhalten anfangs Februar Brief von mir, in welchem Briefe ich Ihnen genau angebe in welcher Besetzung ich die Sache für die Meininger Hofkapelle brauche d.h. selbstredend kaufe. Geben Sie also, bitte, das Manuskript der beiliegenden kleinen Partitur sofort in Stich.
Als Honorar für diese Instrumentierung schlage ich Ihnen 100 M vor, ein Honorar, das weniger ist als ich sonst für derlei Arbeiten in diesem Umfange erhalte; außerdem beabsichtige ich, dies beiliegende Manuskript, da es das 1. ist während unseres Vertrages, der Firma N. Simrock zu verehren. Ich darf wohl annehmen, daß Sie mit meinem Honorarvorschlag von 100 M einverstanden sind. Ich darf Sie wohl auch bitten, mir diesen Brief möglichst umgehendst u. genauestens zu beantworten. Da ich im Winter stets enorm zu thun habe – ich führe z.B. alle Intendanzgeschäfte der Meininger Hofkapelle – so werden Sie mir es wohl sicherlich nicht verübeln, wenn ich immer um möglichst umgehendste u. genaueste Beantwortung meiner Briefe höflichst ersuche.
Mit verbindlichsten Grüßen
Ihr
Reger.
Sie werden erstaunt sein, daß ich alle Vortragszeichen Bögen etc etc. rot einzeichne; dadurch gewinnen für den Stecher die Manuskripte wesentlich an Klarheit.
Ich bin bis 2. Januar in Meiningen, von 2. Januar bis 20. Januar verreist; von 20.–29. Januar in Meiningen; von 29. Januar – 13. Februar verreist; von 13. Februar – 24. Februar in Meiningen; von 25. Februar – 2. März verreist; von 2. März – 6. März in Meiningen; von 7. März – 19. März verreist; von 19. März – 1. April in Meiningen; von 1. April – 8. April verreist; von 8. (9.) April an in Meiningen.
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Max Reger to Richard Chrzescinski, N. Simrock, Meiningen, 26th December 1913, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01003378.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.
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