Hans Koessler

Correspondence, Dedicatee

Gender
male
Profession
music pedagogue
Birth
1st January 1853
Death
23rd May 1926
MRI-Identifier
mri_pers_00010

Name
Hans Koessler
Used Name
Hans Koessler

References to Reger
    Correspondence, Dedicatee
References to others

1.

1.1.

Hans Koessler, Stich von August Weger. – The New York Public Library for the Performing Arts/Music Division, Muller Collection; gemeinfrei.
Hans Koessler, Stich von August Weger. – The New York Public Library for the Performing Arts/Music Division, Muller Collection; gemeinfrei.

Hans Koessler wurde am 1. Januar 1853 im oberpfälzischen Waldeck (heute ein Ortsteil von Kemnath) als Kind einer Lehrerfamilie1 geboren. Er war ein entfernter Vetter Regers mütterlicherseits, studierte 1874–76 bei Josef Rheinberger und Franz Wüllner in München, folgte Letzterem nach Dresden und wirkte dort als Chorleiter und Privatlehrer für Musiktheorie. 1881 wurde er Kapellmeister am Kölner Stadttheater, 1883 Orgel- und 1885 Kompositionsprofessor an der Ungarischen Musikakademie in Budapest (bis 1908). Zu seinen Schülern gehörten Ernst von Dohnányi, Zoltán Kodály, Béla Bartók, Emmerich Kálmán und Leó Weiner. 1896 war er wohl als Nachfolger Dvoráks am National Conservatory of Music in New York im Gespräch, lehnte den Ruf jedoch ab. Koessler selbst komponierte “hauptsächlich für die „Schublade“ bzw. für den Unterricht”.2 Immerhin gewann er 1891 mit seiner Vertonung des 46. Psalms für 16-stimmigen Chor den 1. Preis des Wiener Tonkünstlervereins. Zu Koesslers zahlreichen, heute zum Teil verschollenen Kompositionen gehören u.a. eine Oper, ein Requiem und drei Symphonien. Eigentlich bereits in Pension, leitete er, vermittelt durch Kálmán, 1920–25 noch eine Meisterklasse für Komposition. Hans Koessler starb am 23. Mai 1926 im mittelfränkischen Ansbach.


1
Wolfgang Rathert, »Adagio ohne Liebe? Hans Koessler, der Lehrer Bartóks«, in MusikTheorie 31. Jg. (2016), Nr. 4, S. 293–309, hier: S. 296. – Weitere biografische Angaben beruhen ebenfalls vorwiegend auf diesem Aufsatz.
2
Wie Anm. 1, S. 294.

1. Reger-Bezug

Reger widmete seinem “lieben Vetter” 1893/94 die ursprünglich als Doppelopus geplanten Fünf Duette op. 14 und Ich stehe hoch überm See! op. 14b. Als in Wiesbaden Regers Zustand immer bedenklichere Züge annahm, schrieb Koessler, wohl beunruhigt durch einen Bericht Eugen d’Alberts, einen aufklärenden Brief an Regers Eltern und veranlasste dadurch letztlich die Rückholung Regers nach Weiden.1 


1
Karl Hasse, Max Reger, Leipzig 1921 (= Bd. 42–44 der Reihe Die Musik), S. 79.
Object reference

Hans Koessler, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00010.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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