Theodor Kroyer

Correspondence, Critic

Gender
male
Profession
music writer
Birth
9th September 1873
Death
12th January 1945
MRI-Identifier
mri_pers_00460

Name
Theodor Kroyer
Used Name
Theodor Kroyer

References to Reger
    Correspondence, Critic
References to others
  • Allgemeine Zeitung München

1.

1.1.

Theodor Kroyer (undatiert), Fotografie Friedr. Müller (München). – Abgebildet in  42. Jg. (1921), Nr. 13 (7. April), S. 200.
Theodor Kroyer (undatiert), Fotografie Friedr. Müller (München). – Abgebildet in Neue Musik-Zeitung 42. Jg. (1921), Nr. 13 (7. April), S. 200.

                             , Erstdruck (Jos. Aibl, 1900), Titelblatt mit eigenhändiger Widmung Regers an Theodor Kroyer (»Herrn Dr Kroyer | mit vorzüglicher Hochachtung | ergebenst | Max Reger. | Weiden, 27. Febr. 1901«), Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Signatur: Mus. DE. 07.
Choralphantasie »Straf mich nicht in deinem Zorn!« op. 40 Nr. 2, Erstdruck (Jos. Aibl, 1900), Titelblatt mit eigenhändiger Widmung Regers an Theodor Kroyer (»Herrn Dr Kroyer | mit vorzüglicher Hochachtung | ergebenst | Max Reger. | Weiden, 27. Febr. 1901«), Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Signatur: Mus. DE. 07.

Theodor Kroyer, geboren am 9. September 1873 in München, studierte zunächst Theologie, dann Musik (u.a. bei Adolf Sandberger und Josef Rheinberger). Nach seiner Promotion 1897 über die Chromatik im italienischen Madrigal und seiner Habilitation 1902 über Ludwig Senfl lehrte er in München. 1920 wechselte er nach Heidelberg und drei Jahre später nach Leipzig. 1932 folgte Kroyer dem Ruf nach Köln, wo er bis zu seiner Emeritierung 1938 den neu geschaffenen Lehrstuhl für Musikwissenschaft inne hatte. Er gab u.a. die Publikationen älterer Musik heraus. Zu seinen Schülern zählten u.a. Heinrich Strobel und Wolfgang Fortner. Kroyer starb am 12. Januar 1945 in Wiesbaden.

1. Reger-Bezug

In seiner Zeit bei der Münchner Allgemeinen Zeitung (1897–1910) war Kroyer nach anfänglicher Skepsis (vgl. Rezension, März 1899) ein wichtiger Verbündeter Regers, auch im Kampf gegen den Münchner Klüngel. Reger betrachtete Kroyer als den “einzig wirkliche[n] tief musikalisch gebildete[n]” 1 Kritiker Münchens, versorgte ihn großzügig mit Noten, immer verbunden mit der Bitte um Besprechung, und informierte ihn sogar über Kompositionspläne. Auch ließ er ihn an seinen musikalischen Überzeugungen teilhaben: “Ich behaupte, ceg kann schauerlichste Dissonanz sein u der vorhergehende Accord d f as b ces des kann durchaus als Consonanz empfunden werden! Nicht die zufällig zusammenklingenden Töne ergeben eine Dissonanz oder Consonanz – sondern die Stellung des Akkordes zu seiner Umgebung prägt ihn erst als Consonanz oder Dissonanz!” 2 Auch mit der Einschätzung seines Frühwerks hielt er nicht hinterm Berg: “Erschrecken Sie nicht! Alles, was bei Augener erschienen, ist Mist! Ich selbst zähle von op.27 ab.” 3 Nach 1904 scheint der Kontakt nicht weiter gepflegt worden zu sein. Bei der Heidelberger Bach-Reger-Feier 1922 jedoch war Kroyer Mitglied des Arbeitsausschusses und befasste sich im Programmbuch auch mit dem Verhältnis Regers zu Johann Sebastian Bach; darüber hinaus verfasste er 1930 eine sich auch aus der persönlichen Beziehung speisende Kritik der Reger-Briefausgabe durch Else von Hase-Koehler.


1
Brief vom 5. Januar 1903 an Lauterbach & Kuhn, in Lauterbach & Kuhn-Briefe 1, S. 71.
2
Brief vom 9. April 1902 an Theodor Kroyer, Staatliche Bibliothek Regensburg, Signatur: IP/4Art.714.
3
Brief vom 22. März 1904 an Theodor Kroyer, ebda.
Object reference

Theodor Kroyer, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00460.html, last check: 21st November 2024.

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