Paul Gerhardt
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1.
1.1.
Paul Gerhardt wurde am 22. März 1607 in Gräfenhainichen (Landkreis Wittenberg) als zweites von vier Kindern einer Gastwirtsfamilie geboren. Sein Vater war zudem einer der drei Bürgermeister. Ab 1622 besuchte Gerhardt die Fürstenschule St. Augustin in Grimma und setzte 1628 die eingeschlagene Richtung mit einem Theologiestudium an der Universität Wittenberg fort. Parallel dazu verdingte er sich als Hauslehrer. 1643, nach Beendigung seines Studiums, zog Gerhardt nach Berlin, wo er ebenfalls als Hauslehrer bei seinem zukünftigen Schwiegervater Kammergerichtsrat Berthold eine Anstellung fand. In Berlin schloss er Freundschaft mit dem Kantor der Nikolaikirche Johann Crüger, dessen Gesangbuch Praxis pietatis melica ab der zweiten Auflage 1647 von Mal zu Mal mehr Liedtexte Gerhardts enthielt. 1651 wurde Gerhardt ordiniert, wurde Pfarrer im südlich gelegenen Mittenwalde (seit 2018 offizielle Paul-Gerhardt-Stadt) und 1657 zweiter Diakon an der Berliner Nikolaikirche. Als sich Gerhardt im Januar 1666 weigerte, das Toleranzedikt des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, das eine gegenseitige Anerkennung der Lutheraner und der Calvinisten forderte, zu unterzeichnen, wurde er entlassen. Durch Druck auch von jenseits der Stadtgrenzen kam es ein Jahr später zur Wiedereinsetzung Gerhardts, die dieser jedoch ablehnte. Im selben Jahr gab Johann Georg Ebeling, der Nachfolger Johann Crügers, eine erste Gesamtausgabe von Gerhardts Liedertexten als Geistliche Andachten heraus. 1668 wurde Gerhardt als Pfarrer nach Lübben (Spreewald) berufen, wo er am 6. Juni 1676 starb.
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Paul Gerhardt, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_01005.html, last check: 22nd November 2024.
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