Leipzig, 29th December 1909

Max Reger to Hugo Bock, Ed. Bote & G. Bock

Object type
Letter
Date
29th December 1909 (source)
Sent location
Leipzig
Source location
missing

Only known from: Transcript, Meininger Museen, Meiningen | Br 516/97


Senders
  • Max Reger

Incipit
Sehr geehrter Herr Commerzienrath!
 Zum Jahreswechsel 1910 sende ich Ihnen […]

Regesta
sendet Neujahrswünsche • preist die Aufführung seiner Streichquartette op. 74 und 109 vom selben Tage mit dem Sevcik-Quartett [in Leipzig] an • erzählt stolz von weiteren Aufführungen seiner Quartette durch andere Ensembles • übersendet als Schenkung das Manuskript eines kleinen Liedes [= vermutlich Es soll mein Gebet dich tragen; WoO VII/43]: »doch darf das Lied nie herausgegeben werden, weil es nur Gelegenheitsarbeit ist« • wünscht Freiexemplare des Klavierauszuges der Nonnen [op. 112] • verspricht, die Korrekturabzüge der Partitur von Die Nonnen bis 4. 1. 1910 zu senden sowie »Klavierstücke« bis Herbst 1910 fertigzustellen
Remarks

das vermutlich eingesendete Lied Es soll mein Gebet dich tragen (WoO VII/43) wurde schließlich 1938 von Bote & Bock publiziert; Die angekündigten Klavierstücke sind die Episoden op. 115, die im August 1910 komponiert wurden

Referenced works

Publications

Max Reger, Briefe an den Verlag Ed. Bote & G. Bock, hrsg. von Herta Müller u. Jürgen Schaarwächter, Stuttgart 2011 (= Schriftenreihe des Max-Reger-Instituts, Bd. XXII), S. 168f.

1.

Leipzig,
Kaiser Wilhelmstr. 68 I.

Sehr geehrter Herr Commercienrath!

Zum Jahreswechsel 1910 sende ich Ihnen und Ihren Herren Söhnen beste Glückwünsche! Möchte 1910 für Sie alle nur Bestes u. Schönes bringen. Schade, dass Sie heute Abend nicht hier sind; das Sevcikquartett bringt meine beiden Streichquartette op. 74 u. op. 109 in vollendeter Ausführung!

Das Marteau-Quartett u. die „Böhmen“ werden op. 74 jetzt auch bringen; das Flonzaley-Quartett hat kürzlich in Basel mein op. 74 an einem Abend 2mal gemacht. Anbei finden Sie ein kleines Manuskript;1 ich gestatte mir, Ihnen dasselbe für Ihre Privatsammlung zu verehren, doch darf das Lied nie herausgegeben werden, weil es nur Gelegenheitsarbeit ist. Nicht wahr, meine Postkarte, auf der ich Ihnen noch einen Stichfehler in den „Nonnen“ [op. 112] – Klavierauszug u. Altstimme – angab, haben Sie erhalten. Ich erwarte sehnlichst die Freiexemplare des Klavierauszuges der „Nonnen“! Ich bitte Sie sehr, mir diesmal 12 Exemplare zu senden die ich alle lediglich zu Propagandazwecken verwenden werde. Im Gewandhaus kommen die „Nonnen“ im nächsten Jahre sicher!

Ich bin bis 3. Januar hier, bin vom 3. Jan.–8. Jan. früh verreist, bin dann zu Hause bis 14. Januar, ich bitte, diesen Brief mir recht baldigst beantworten zu wollen, damit ich Ihre Antwort noch vor 2. Januar habe. Die Korrekturen der Abzüge der Partitur der „Nonnen“ [op. 112] erhalten Sie allerspätestens am 4. Januar, das ist das Enddatum; ich habe die Partitur mit grösster Sorgfalt durchgesehen, sehe sie immer wieder durch. Es fehlt nicht viel ist also neuer Abzug an mich nicht nötig, nur bitte ich darum, dass all die Fehler mit grösster Sorgfalt verbessert werden. Und wie ich Ihnen in Berlin versprochen habe: die Klavierstücke erhalten Sie sicher zu Ihren Herbstnovitäten 1910.2

Nun nochmals allerbeste Glückwünsche Ihnen und Ihren Herren Söhnen beste Grüsse von Haus zu Haus

Ihr
ergebenster
Reger.


1
Vermutlich Es soll mein Gebet dich tragen WoO VII/43.
2
Vermutlich meint Reger die Episoden op. 115.
Object reference

Max Reger to Hugo Bock, Ed. Bote & G. Bock, Leipzig, 29th December 1909, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01004438.html, last check: 19th September 2024.

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