München, 6th December 1903

Max Reger to Carl Lauterbach und Max Kuhn, Lauterbach & Kuhn

Object type
Letter
Date
6th December 1903 (source)
Sent location
München
Source location
DE,
Berlin,
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz,
Musikabteilung,
Mus.ep. Max Reger 172

Senders
  • Max Reger
Recipients
Lauterbach & Dr Kuhn
Leipzig, Rossstrasse 18

Incipit
Meine sehr geehrten Herren!
Anbei sende ich Ihnen per eingeschriebenen Geschäftspapier […]

Regesta
Übersendung der Bearbeitung [Choralkantate] »O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen« [WoO V/4 Nr. 2]: »so einfach als nur möglich« • hat Besetzung mit [Friedrich] Spitta abgesprochen • weist auf Besprechungen in Monatschrift hin • will weitere Choralbearbeitungen zu kirchlichen Feiertagen schreiben • organisiert Treffen mit E. in Leipzig, bei dem auch [Karl] Straube zugegen sein soll
Remarks

sendet am gleichen Tag per eingeschriebenes Geschäftspapier das Manuskript der Choralkantate »O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen« WoO V/4 Nr. 2 (vgl. Postbucheintrag)


Publications

Max Reger, Briefe an die Verleger Lauterbach & Kuhn. Teil 1 [1902–05], hrsg. von Susanne Popp, Bonn 1993 (= Veröffentlichungen des Max-Reger-Instituts, Bd. 12), S. 248f.

1.

[Gedruckter Briefkopf:]
Max Reger
München
Preysingstrasse 1bI. München, den 6. Dec. 1903..

Meine sehr geehrten Herren!!
Anbei sende ich Ihnen per eingeschriebenen Geschäftspapier die Choralbearbeitung „O wie selig“ [WoO V/4 Nr. 2]; selbstredend selbe so einfach als nur möglich; die Besetzung hab' ich genau nach dem Vorschlag s.Z. von Prof Dr Spitta in Monatsschrift für Gottesdienst u. kirchliche Kunst gemacht. Apropos: in der Monatsschrift finden Sie in der December No 1903 Seite 411 u. 412 Besprechung meines op 67 u. einen einführenden Artikel von Prof Dr Spitta über mein „vom Himmel hoch“ [WoO V/4 Nr. 1]. Als Honorar für „O wie selig“ schlage ich Ihnen 100 M (Einhundert Mark) vor, mit welcher Summe Sie wohl sicher einverstanden sein werden. An diesen Choralbearbeitungen, denen ich noch die entsprechenden zu Ostern, Pfingsten, Trinitatis, Erntefest, Reformationsfest, Buß- u. Bettag folgen lassen werde – natürlich alle bei leichtester Ausführbarkeit – werden Sie noch sehr viel Geld verdienen u. das sogar baldigst. Sie kennen mich u. wissen, daß ich nicht eher Ihnen mit höheren Honorarvorschlägen kommen werde, bis ich nicht weiß, daß Sie sehr viel Geld an meinen Sachen verdienen.
Nun zu Ihrer Karte, sehr geehrter Herr Lauterbach, für die wir Ihnen u. Ihrer sehr geehrten Frau Gemahlin schönsten Dank sagen. Aber daß Sie uns von der Bahn abholen – das leiden wir für keinen Fall; wir kommen so früh an, daß Sie in Gautzsch um 4 Uhr früh aufstehen müßten. Wir haben uns im Hospiz Roßstraße 14 Zimmer bestellt; werden uns sofort nach unserer Ankunft dorthin begeben, um etwas zu schlafen; bitte, also Sich nicht auf die Bahn bemühen zu wollen, da es zu anstrengend für Sie ist! Unterdessen wird Ihre sehr geehrte Frau Gemahlin die Karte meiner Frau erhalten haben, auf der meine Frau Ihrer Frau Gemahlin vorschlägt, daß wir uns mittags 1 Uhr beim Essen irgendwo treffen; wir hoffen sehr, daß Sie, Ihre Frau Gemahlin u. Herr Dr Kuhn damit einverstanden sind.
Ich bitte Sie, wenn ich also nächsten Dienstag früh 9 Uhr zu Ihnen nach Roßstraße 18 komme, mir dann sagen zu wollen, wo wir uns mittags treffen; ich bitte Sie auch, umgehend nach Empfang dieses Briefes auch Herrn Straube u. Frau zu benachrichtigen, wo wir Dienstag mittags 1 Uhr essen. Herr Straube lädt uns soeben ein bei Ihm zu essen, doch geht das nicht, da ja Ihre sehr geehrte Frau Gemahlin schon die Karte meiner Frau betr. des gemeinschaftlichen Mittagessens in der Stadt erhalten hat. Ich werde sofort jetzt Herrn Straube mittheilen, daß Sie ihm umgehendst mittheilen werden, wo wir zusammen essen. Mein Aufenthalt in Leipzig ist bis Abends 8 Uhr. Ich freue mich sehr Sie wiederzusehen, hoffentlich recht gesund u. bin mit allerherzlichsten Grüßen von meiner Frau u. mir an Sie, Frau Lauterbach, Herrn Dr Kuhn mit dem Rufe auf fröhliches Wiedersehen nächsten Dienstag früh 9 Uhr
Ihr ergebenster sehr eiliger
Max Reger.

[mit Bleistift:]
Bitte Herrn u. Frau Straube benachrichtigen, wo wir alle zusammen essen.

Object reference

Max Reger to Carl Lauterbach und Max Kuhn, Lauterbach & Kuhn, München, 6th December 1903, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01005525.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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