Universitäts-Sängerverein zu St. Pauli
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1.
1.1.
Im Sommersemester 1822 fand sich “eine kleine Anzahl musikalischer Studenten der Theologie zusammen[…], die aus eigenem Antriebe die Universitätsgottesdienste in der Universitätskirche durch geistliche Lieder für Männerchor zu verschönen suchten” 1 – der Sängerverein zu St. Pauli war geboren. Mit der Zeit wurde die kirchliche Bindung schwächer, ab 1846 hatte der »Paulus« “wesentlich die nichtgeistlichen Universitätsfeierlichkeiten zu gestalten […], nachdem die Singakademie […] nicht mehr zur Verfügung stand” 2. Der Universitätsorganist und spätere -musikdirektor Hermann Langer führte in den Jahren 1843–1887 “den Pauliner-Verein zu einer grossen Blüte auf dem Gebiete des weltlichen Männerchorliedes” 3. Als Max Reger 1907 als Universitätsmusikdirektor nach Leipzig berufen wurde, oblag es ihm auch, den burschenschaftlich organisierten Sängerverein zu St. Pauli zu leiten, den er bald als “veralkoholisierten Studentengesangverein, bei dem das Singen Nebensache ist” 4, bezeichnete. Die Pauliner wiederum nahmen es Reger u.a. übel, dass er “zu wenig den feucht-fröhlichen Kneip-Verkehr pflege” 5. Am 1. November 1908 reichte Reger seinen Rücktritt ein: “Es ist für den Paulus u. mich das Beste, daß diese „Ehe“ nun geschieden wird. Der Paulus […] kann jetzt aufathmen, den „Launen“ eines „Tyrannen“ enthoben zu sein u. – ich kann froh sein, diese unwürdige, wirklich meiner unwürdige Stellung als Dirigent eines unmöglichen Gesangsvereines endlich enthoben zu sein.” 6
Object reference
Universitäts-Sängerverein zu St. Pauli, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_inst_00576.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.
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