Johann Sebastian Bach
Dedicatee, Performer
- Dedicatee, Performer
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Reger entwickelte sich zu einer zentralen Persönlichkeit der Bach-Renaissance um 1900, deren vielschichtige Prozesse und Tendenzen er in seinen Werken und seinem Wirken vereinigte. Seine stets bewundernde Orientierung an Bachs Musik bildete “einen durch die ganze Schaffenszeit führenden roten Faden” 1, Walter Frisch attestierte gar: “quantitatively Reger had the greatest involvement with Bach of any composer since Bach himself” 2.
Regers lebenslange Beschäftigung mit Johann Sebastian Bach erstreckte sich einerseits auf zahlreiche kompositorische Aspekte und äußerte sich andererseits in seiner umfangreichen Tätigkeit als Bearbeiter und Herausgeber sowie als Interpret am Konzertflügel oder am Dirigentenpult. Bach galt Reger, der dem musikalischen Fortschrittsglauben anhing, dabei “als „neuer“ oder ewig „junger“ Komponist” 3. Neben den aktuellen Richtungen der zeitgenössischen Bach-Rezeption wirkten freilich auch die historisierenden auf seine Bach-Auffassung,4 wobei er oftmals kämpferisch als “Verteidiger der Tradition gegen die Traditionalisten” 5 auftrat. Im kompositorischen und interpretatorischen Rekurs auf das Leitbild Bach formulierte Reger den Anspruch, musikgeschichtliche Kontinuität zu gewährleisten – die Widmung »Den Manen Joh. Seb. Bachs«, mit der er eines seiner ambitioniertesten Frühwerke, die Suite e-moll für Orgel op. 16, bedachte, steht hierfür bereits programmatisch. Spätestens mit der Initiierung von Bach-Reger-Festen, die auch nach dem Tod des Komponisten fortgesetzt wurden, erhielt die vielerorts betriebene Popularisierung Regers als »moderner Bach« auch eine marketingstrategische Dimension.6
Object reference
Johann Sebastian Bach, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00011.html, last check: 21st November 2024.
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