Gustav Beckmann

Correspondence, Dedicatee, Performer

Gender
male
Profession
chruch musician, organist
Birth
16th January 1865
Death
8th August 1939
MRI-Identifier
mri_pers_00032

Name
Gustav Wilhelm Beckmann
Used Name
Gustav Beckmann

References to Reger
    Correspondence, Dedicatee, Performer
References to others
  • Evangelischer Kirchenchor zu Essen
  • Rheinisch-Westfälische Zeitung
  • Rheinische Musik- und Theater-Zeitung

1.

1.1.

Gustav Beckmann (undatiert). – Abgebildet in , hrsg. von Friedrich Jansa, 2. Auflage, Leipzig 1911, S. 29.
Gustav Beckmann (undatiert). – Abgebildet in Deutsche Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild, hrsg. von Friedrich Jansa, 2. Auflage, Leipzig 1911, S. 29.

Gustav Beckmann, geboren am 16. Januar 1865 in Bochum, war Studienrat, Organist und Gesangslehrer. Er besuchte das Lehrerseminar in Rheydt und studierte 1891–93 Kirchenmusik in Berlin. 1893 war er als Gesangslehrer am Realgymnasium in Essen tätig und wurde ebenda 1894 Vorsitzender des Vereins evangelischer Kirchenmusiker sowie Leiter des Evangelischen Kirchenchors Essen, später des Bachvereins in Bochum. Beckmann war ab 1896 Organist an der Essener Kreuzeskirche. 1899 gründete er den Evangelischen Organistenverein für Rheinland und Westfalen, dessen Vorsitzender er von 1904 bis 1936 war, und 1908 den Verband Evangelischer Kirchenmusiker Preußens. Als Musikkritiker arbeitete er in den Jahren 1893–1907 für die Rheinisch-Westfälische Zeitung und gab ab 1915 die Zeitschrift Der evangelische Kirchenmusiker heraus. Beckmann starb am 8. August 1939 in Essen.

1. Reger-Bezug

Gustav Beckmann lernte Regers Musik “um die Jahrhundertwende” über dessen Orgelsuite op. 16 kennen, die er sich “zur Ansicht kommen” ließ: “Ich las und spielte das Werk durch und fand solches Gefallen daran, daß ich mich alsbald bei Karl Straube in Wesel […] nach dem Tonsetzer des näheren erkundigte. Die Verbindung mit diesem war bald hergestellt.” 1 Kurz darauf setzte ein Briefwechsel mit dem Komponisten ein, der ihn dann regelmäßig mit Novitäten versorgte, und Beckmann begann, sich publizistisch für Reger einzusetzen. Bereits im Januar 1900 schlug Reger die gemeinsame Publikation einer “Schule des Pedalspiels” vor (“Wenn Sie mir die verschiedensten technischen Formen etc. ect. da mittheilten wollten, so würde ich Pedaletüden schreiben”; Brief 15. Januar 1900), der Plan kam jedoch nicht zur Ausführung (RWV Anhang B10).

Als Reger-Interpret agierte Beckmann hingegen zurückhaltend, worüber Reger vorübergehend so verstimmt war, dass er seine Verleger “um Verweigerung jedes Freiexemplares an diesen Herrn” 2 bat. Erst 1904 spielte Beckmann die ihm gewidmete Symphonische Phantasie und Fuge op. 57; im selben Jahr veröffentlichte er eine umfassende Würdigung des Reger’schen Orgelschaffens. Am 17. Februar 1905 dankte Reger Beckmann für seinen “prachtvollen Artikel in Rheinischer Musikzeitung”,3 zu dem er ihm vorher Erklärungen gegeben hatte. Reger widmete ihm und dem Evangelischen Kirchenchor Essen zudem die Sieben geistlichen Volkslieder WoO VI/14.


1
Gustav Beckmann, Erinnerungen an Max Reger.
2
Brief vom 29. Juni 1903, in Lauterbach & Kuhn-Briefe 1, S. 172.
3
Original verschollen, Postkartenabschrift im Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Signatur: Ep. As. 10.
Object reference

Gustav Beckmann, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00032.html, last check: 21st November 2024.

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