Eberhard Schwickerath
Correspondence, Performer
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Eberhard Schwickerath, geboren am 4. Juni 1856 in Solingen, studierte Rechtswissenschaften in Bonn und später in Leipzig. Während seines Referendariats in Köln studierte er an der dortigen Musikhochschule ab 1876 bei Isidor Seiß Komposition und bei Gustav Jensen Kontrapunkt. Er vertiefte seine musikalische Ausbildung anschließend in Wien bei Anton Bruckner und Anton Door, die am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde unterrichteten.
Ab 1882 leitete Schickerath einen größeren A-cappella-Chorverein für weltliche und einen kleineren für kirchliche Musik in Köln und wurde Lehrer am Konservatorium. 1887 folgte er einem Ruf als städtischen Musikdirektor nach Aachen, wo er sich abermals besonders um die A-cappella-Musik annahm und die in Aachen stattfindenen Niederrheinischen Musikfeste der Jahre 1888, 1891, 1894 und 1897 leitete. 1900 wurde er zum königlichen Professor ernannt und 1912 in das Direktorium der Münchner Königlichen Akademie der Tonkunst berufen. Dort lehrte er bis 1926 insbesondere Chor- und Orchester- sowie Schulmusik (Schüler u.a.: Bruno Stäblein, Karl Marx, Ernst Fritz Schmid, Theodor Bernhard Rehmann). 1928 gründete er die Bonner Madrigal-Vereinigung, die er bis 1933 leitete. Eberhard Schickerath starb am 29. Mai 1940 in Bonn.
Er befasste sich auch in seinen Veröffentlichungen vornehmlich mit der Chormusik, wie in Die Kunst der Chorschulung (Köln 1937) und den von Schwickerath neubearbeiteten und wiederholt neuaufgelegten Franz Wüllners Chorübungen (München 1931ff.).
1. Reger-Bezug
Wie die Autogrammsammlung auf einer Speisekarte zum Festessen anlässlich der Uraufführung der Sinfoniettaop. 90 belegt,1 war der Aachner Musikdirektor Schwickerath mit etlichen seiner rheinländischen Kollegen am 8. Oktober 1905 in Essen zugegen. Der erste greifbare Kontakt zwischen Reger und Schwickerath lässt sich an der »glanzvollen Aufführung« des Gesang der Verklärten op. 71 festmachen, für die sich Reger am 26. Januar 1906 in einer Postkarte bedankte und zugleich seine fehlende Anwesenheit bei der Uraufführung in Aachen bedauerte. Bereits im Juni knüpfte Reger brieflich an dieses Ereignis an und bat Schwickerath um Aufführung der bald in Druck erscheinenden Serenade op. 95 für den nächsten Winter und fragte mehrmals nach einem möglichen Regerabend im Rahmen der Aachner Kammermusikkonzerte. Tatsächlich ist erst für den 20. Februar 1908 ein Konzert unter der Mitwirkung Schwickeraths dokumentiert, wo es u.a. zur Aachner Erstaufführung der Hiller-Variationen op. 100 kam. Am 2. Juli 1909 übersante Reger das Manuskript des ersten Teils des 100. Psalms op. 106 zur Durchsicht und ermunterte ihn, diesen Psalm mit seinem Chor im Winter aufzuführen.
Object reference
Eberhard Schwickerath, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00571.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.
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