Christoph Demantius
Critic, Lyricist
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1.
Christoph Demantius wurde am 15. Dezember 1567 im böhmischen Reichenberg (heute: Liberec in Tschechien) geboren. Im Vorwort seines geistlichen Vokalwerks Trias precum vespertinarium (1602) weist er darauf hin, dass er Musik von Kindheit an betrieben habe. Erstmals belegt ist sein Name durch seine 1592 in Bautzen erschienene musiktheoretische Schrift Forma musices, die für den Singunterricht an Schulen konzipiert war. Am 17. Februar 1593 immatrikulierte er sich an der Wittenberger Universität; seine Studienfächer sind jedoch nicht bekannt. Von 1594 bis 1595 lebte Demantius wohl in Leipzig. 1597 taucht sein Name im Zusammenhang mit einer Kantoren- und Lehrerstelle in Zittau auf. Darauf folgte am 27. April 1604 seine Berufung zum Kantor am Freiberger Dom, verbunden mit einer Lehramtsstelle an der Lateinschule. Diese Stellung hatte er bis zu seinem Tod am 20. April 1643 inne.
1.1. Werk
Demantius widmete sich sowohl geistlicher (lutherischer) als auch weltlicher Musik. Sein kompositorisches Schaffen umfasst zu etwa gleichen Teilen kirchliche und weltliche Werke (Messen, Choräle, Motetten usw. sowie eine Passion; daneben deutsche weltliche Lieder und Tänze, Schlacht- u. Siegeslieder, Kanzonetten u. Villanellen). Die Sammlung liturgischer Gesänge Triades Sioniae (1619) ist das einzige Generalbass-gestützte Werk seines Œuvres. Demantius arbeitete hier ein strengeres Modell aus, indem er auch die Aussetzung der Oberstimme notierte (zum Bassus generalis tritt also ein festgelegter Cantus generalis).
Demantius ist darüber hinaus Autor des ersten alphabetischen Musikwörterbuchs der Zeit: Isagoge artis musicae erschien erstmals 1602 und wurde bis 1671 mehrmals aufgelegt. In weiteren Schriften behandelt er auch religiöse, poetische und philosophische Fragen.
Object reference
Christoph Demantius, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00656.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.
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