Matthias Jorissen

Lyricist

Gender
male
Profession
theologian
Birth
26th October 1739
Death
13th January 1823
MRI-Identifier
mri_pers_00657

Name
Matthias Jorissen
Used Name
Matthias Jorissen

References to Reger
    Lyricist
References to others

1.

Matthias Jorissen, geboren am 26. Oktober 1739 in Wesel am Niederrhein, war reformierter Theologe, Kirchenlieddichter und Übersetzer. Ab 1759 studierte er an der Universität Duisburg, wechselte jedoch nach drei Jahren an die Universität in Utrecht, der seit dem 17. Jahrhundert eine Schlüsselrolle in reformierter Theologie zukam. 1765 kehrte er als Hauslehrer und als Kandidat des Predigtamtes in seine Heimatstadt zurück. Als Jorissen am 28. Februar 1768 in einer öffentlichen Predigt gegen das Apostolische Send- und Ermahnungsschreiben an die gottlose Welt eines gewissen Heinrich Knopfloch, der sich jedoch als Oberstleutnant Friedrich Wilhelm von Gaudi entpuppte, Stellung bezog, wurde eine Klage gegen ihn angestrengt, in deren Folge er von weiteren kirchlichen Ämtern in Preußen ausgeschlossen wurde. Jorissen ging daraufhin in die Niederlande. Hier wirkte er zuletzt von 1782 bis 1819 als Prediger in der deutschen Gemeinde in der Residenz Den Haag, wo er auch seinen Ruhestand verbrachte und am 13. Januar 1823 starb.

1.1. Werk

Jorissens Hauptwerk stellt seine Neue Bereimung der Psalmen (1798) dar, die zeitgleich in Den Haag, Amsterdam und Wesel erschien. Er wollte damit die seit Jahrhunderten gebräuchlichen Übertragungen des Genfer Psalters durch Ambrosius Lobwasser (1573) ersetzen. Dieses Werk erfuhr zahlreiche Auflagen; einige von Jorissens Liedern sind noch heute in Gebrauch. Weitreichende Bedeutung erlangte Jorissen auch als Redakteur des ersten offiziellen Gesangbuchs in niederländischer Sprache.

1. Reger-Bezug

Reger verwendete den Choral »Hallelujah, Gott zu loben, bleibe meine Seelenfreud« in der Choralphantasie Opus 52 Nr. 3.

Object reference

Matthias Jorissen, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00657.html, last check: 9th November 2024.

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