Klaus Groth

Lyricist

Gender
male
Profession
writer, poet
Birth
24th April 1819
Death
1st June 1899
MRI-Identifier
mri_pers_01025

Name
Klaus Groth
Used Name
Klaus Groth

References to Reger
    Lyricist
References to others

1.

1.1.

Klaus Groth, Zeichnung von Wilhelm Krauskopf (1884).
Klaus Groth, Zeichnung von Wilhelm Krauskopf (1884).

Klaus Groth wurde am 24. April 1819 im holsteinischen Heide (Kreis Dithmarschen) als Sohn eines Müllers geboren. Sein Großvater brachte ihm bereits früh das Lesen und Schreiben bei. Mit 15 Jahren trat er als Schreiber in die Dienste des Kirchspielvogts, bei dem er in ersten Kontakt mit den deutschen Klassikern kam. Von 1837 bis 1841 stillte er seinen Bildungshunger, da ein Studium nicht möglich war, auf dem Lehrerseminar zu Tondern (heute: Tønder/Dänemark) und fand anschließend eine Anstellung als Mädchenschullehrer in seiner Heimatstadt. Ab 1847 wollte er sich in Kiel für das höhere Lehramt qualifizieren, übersiedelte jedoch aus gesundheitlichen Gründen nach Fehmarn, wo er für die nächsten vier Jahre bei dem Lehrer und Organisten Leonhard Selle unterkam. Hier entstanden erste hochdeutsche Gedichte sowie vor allem der im Dithmarscher Platt geschriebene Gedichtband Quickborn, der, so der Kieler Pastor Claus Harms in seinem Vorwort, “ein Buch […] sein will, das sich […] der plattdeutschen Sprache so sehr annimmt und deren Ehre rettet in einem Maße, wie noch meines Wissens keine andere Schrift, kein Aufsatz, kein Gedicht, gethan hat”1. Auch alle weiteren wissenschaftlichen, belletristischen oder dichterischen Publikationen Groths stehen, mit Ausnahme der Hundert Blätter (Gedichte, 1854), in enger Verbindung mit der plattdeutschen Kultur.

1853 zog Groth nach Kiel, wo er u.a. mit Karl Müllenhoff, Professor für deutsche Literatur und Altertumskunde, an einer plattdeutschen Grammatik arbeitete. Gesundheitliche Probleme zwangen ihn zu einer Erholungsreise, die ihn nicht nur bis in die Schweiz führte, sondern auf der er auch 1856 in Bonn die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität verliehen bekam. Nach Kiel zurückgekehrt, heiratete er Doris Finke (1830–1878), die Tochter eines wohlhabenden Bremer Kaufmanns, und habilitierte sich als Privatdozent für deutsche Literatur und Sprache; 1866 wurde er zum Professor ernannt. Die von seiner Frau veranstalteten Musikabende zogen namhafte Musiker an wie etwa Clara Schumann und Johannes Brahms, der Groth ein enger Freund wurde.

Klaus Groth starb am 1. Juni 1899 in Kiel.

1.2. As lyricist

Gedichte von Klaus Groth wurden, auf Platt- oder Hochdeutsch, oft vertont, u.a. von Johannes Brahms, Ingeborg Bronsart von Schellendorf, Zdenek Fibich, Karl Goldmark, Hans Harthan, Moritz Hauptmann, Heinrich von Herzogenberg, Gustav Jenner, Arnold Mendelssohn, Erik Meyer-Helmund, Friedrich Nietzsche, Ernst Pepping, Carl Reinecke und Arnold Schönberg.

Parallelvertonungen zu Reger

  • Julius Otto Grimm: Hell int Finster für gemischten Chor op. 24 Nr. 5 (v: 1894)
  • Moritz Hauptmann: Hell in’s Fenster scheint die Sonne für gemischten Chor op. 47 Nr. 2 (v: 1885)
  • Friedrich Hinrichs: Hell in’s Fenster für Sopran oder Tenor und Klavier op. 3 Nr. 6 (v: 1863)
  • Friedrich Gustav Jansen: Hell ins Fenster für Singstimme und Klavier op. 20 Nr. 4 (v: 1860)
  • Anton Krause: Hell in’s Fenster scheint die Sonne für Singstimme und Klavier op. 36 Nr. 4 (v: 1893)
  • Eduard Kremser: Hell ins Fenster scheint die Sonne für Männerchor (v: 1892)
  • Anton Rückauf: Frühlingssonne für Singstimme und Klavier op. 22 Nr. 3 (v: 1899)
  • Richard Trunk: Frühlingssonne für Singstimme und Klavier op. 9 Nr. 3

1
Klaus Groth, Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten dithmarscher Mundart nebst Glossar, Hamburg 1853, S. 7.
Object reference

Klaus Groth, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_01025.html, last check: 14th November 2024.

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