Karl August Mayer
Lyricist
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1.
1.1.
Carl August Mayer1 kam am 8. Juli 1808 im pfälzischen Eisenberg zur Welt, wo sein Vater die noch heute existierende Gießerei Gienanth leitete. Als diesem um 1810 die Verwaltung über die Hütten- und Kammerwerke der Gebrüder Stumm auf der Asbacher Hütte im Regierungsbezirk Trier (damals: Dèpartement de la Sarre) übertragen wurde, zog die Familie in den Hunsrück. Mayer wurde zunächst von Hauslehrern unterrichtet und verbrachte dann seine Schulzeit in Bad Kreuznach. Ab 1827 studierte er in Heidelberg zunächst Berg- und Hüttenwissenschaften, dann schließlich Philologie, Literaturwissenschaft und Geschichte. Ab 1830 wechselte er zunächst nach Bonn und Berlin, wo er auch Vorlesungen von Georg Friedrich Hegel besuchte. 1831 floh er vor der Cholera aus Berlin, kehrte zunächst in die Heimat zurück und plante eine Karriere als Realschullehrer. Er verlegte sich auf romanische Sprachen, verbrachte ein Jahr zum Studium des Französischen in Lausanne (832/33) und wirkte danach zwei Jahre als Hofmeister (= Hauslehrer) bei einer deutschen Familie in Neapel. 1835 legte Mayer in Bonn sein Staatsexamen als Lehrer ab und arbeitete an Realschulen in Elberfeld und ab 1838 in Aachen, bevor er 1839 nach Oldenburg wechselte und dort bis 1851 an der Militärschule zur Bildung der großherzoglichen Offiziere, dem Gymnasium und der Cäcilienschule für Mädchen unterrichtete. 1853 gelangte er an die Bürgerschule in Mannheim, wo er als Professor Deutsch, Französisch und Geschichte unterrichtete. Ab 1863 war er Vorstand und Lehrer in der neu eingerichteten höheren Bürgerschule in Karlsruhe, die im Folgenden zum Realgymnasium ausgebaut wurde (dem heutigen Humboldt-Gymnasium). Mayer ging 1873 in den Ruhestand und konnte sich vermehrt seinen schriftstellerischen Werken widmen. Er starb am 16. Oktober 1894 in Karlsruhe.
Meyer, der mit einer Abhandlung über Goethes Einfluss auf die deutsche Literatur sein Staatsexamen erhielt,legte seine Erfahrungen als Hauslehrer in Süditalien in seiner zweibändigen Schrift Neapel und die Neapolitaner oder Briefe aus Neapel in die Heimat (Oldenburg 1840/42) nieder. Damals viel gelesen wurde seine ebenfalls umfangreiche, ebenfalls zweibändige Deutsche Geschichte für das deutschen Volk (Leipzig 1857/58). Meyer war überdies Autor einer Biografie über Kaiser Heinrich IV. (Berlin, 1862), innerhalb derer auch eine eigene »Lebensskizze« erschien, sowie einiger pädagogischer und historischer-literarischer Schriften. Seine über den langen Zeitraum von 1827–1878 gesammelten Gedichte, oft patriotischen Inhalts, von denen einige bereits im von Gustav Schwab und Adelbert von Chamisso herausgegebenen Musenalmanach veröffentlicht waren, erschienen posthum (Karlsruhe, 1895). Zu seinem Œuvre gehören auch die Romane Sechsundsechzig und Die Brüder (Leipzig 1873 bzw. 1874).
1.2. As lyricist
Parallelvertonungen zu Reger
- Spatz und Spätzin
- August Schuz, op. 14 (1874)
- Josef Fleischer, Nr. 3 aus: Drei Lieder für eine Singstimme und Pianofortebegleitung op. 9 (1888)
- Eugen Hildach, 1895
1. Reger-Bezug
Über einen Kontakt Regers mit Carl August Mayer ist nichts bekannt.
Object reference
Karl August Mayer, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_01882.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.
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