Weiden, 28th September 1898
Max Reger to Max Abraham, C.F. Peters Ltd & Co. KG
Karlsruhe,
Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung,
Ep. Ms. 1319
- Max Reger
Hochgeehrter Herr Dr!
Nachdem ich mir schon vor einigen Tagen erlaubte, Ihnen […]
im Knick beschädigt
- Sonate g-moll op. 28
- Two sacred Songs op. 19
- Fantasia on the Chorale “Freu dich sehr, o meine Seele!” op. 30
- Four Songs op. 23
- Six Morceaux op. 24
- Fantasia on the Chorale “Ein’ feste Burg ist unser Gott” op. 27
Der junge Reger. Briefe und Dokumente vor 1900, hrsg. von Susanne Popp, Wiesbaden 2000 (= Schriftenreihe des Max-Reger-Instituts, Bd. XV), S. 343f.
Max Reger, Briefwechsel mit dem Verlag C. F. Peters, hrsg. von Susanne Popp u. Susanne Shigihara, Bonn 1995 (= Veröffentlichungen des Max-Reger-Instituts, Bd. 13), S. 42f.
Max Reger, Briefe zwischen der Arbeit. Neue Folge, hrsg. von Ottmar Schreiber, Bonn 1973 (= Veröffentlichungen des Max-Reger-Instituts, Bd. 6), S. 10f.
1.
Weiden, bayerische Oberpfalz,
an der Allee 22.
28. Sept. 1898.
Hochgeehrter Herr Dr!
Nachdem ich mir schon vor einigen Tagen erlaubte, Ihnen einige Manuskripte zu senden, gestatte ich mir dies mal Ihnen diesem Briefe eine Fantasie für Orgel über den Choral „Ein’ feste Burg ist unser Gott“ [op. 27] beizulegen. Das Werk, das dem bekannten Orgelvirtuosen Karl Straube gewidmet ist, wurde am 20. dieses Monats zum ersten Male gespielt u. erlaube ich mir Kritik darüber beizulegen. Die technischen Anforderungen des Werkes sind nicht höher als die der G moll-Fantasie u. Fuge von J.S. Bach. Unterdessen schrieb ich noch eine 2. Fantasie für Orgel über den Choral: „Freu dich sehr, o meine Seele!“ [op. 30], welche ich Ihnen, falls Sie gütigst gesonnen wären, diese Werke in Ihren Verlag zu nehmen, in einigen Tagen zusenden könnte. Aufführungen von besagten Phantasien sind bis jetzt sicher in den Städten München, Berlin, Frankfurt a/M, Neu-Strelitz.
Außerdem habe ich augenblicklich Six Morceaux pour Piano op 24, 3 Lieder op 23, 2 geistliche Gesänge mit Orgel op 19 fertig u. stünden Ihnen selbe jederzeit zur Verfügung. In Arbeit ist eine Sonate für Violoncello & Pianoforte. (G moll) [op. 28].
Hoffentlich sind hochgeehrter Herr Dr nicht abgeneigt, mit einem wirklich ernst strebenden deutschen jüngeren Komponisten in nähere Verbindung zu treten; meiner Versicherung, Ihnen stets nur Werke zu schreiben, die selbst vor der strengsten Kritik bestehen können, dürfen Sie voll u. ganz Glauben schenken. Zudem sind meine Ansprüche betreff Honorar sehr bescheiden.
Mit der Bitte um baldige gütige Benachrichtigung
Ihr mit vorzüglichster Hochachtung
ganz ergebenster
Max Reger.
Die Kritik ist aus dem Generalanzeiger
für Wesel von 24. Sept. 1898.
Object reference
Max Reger to Max Abraham, C.F. Peters Ltd & Co. KG, Weiden, 28th September 1898, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01001811.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.
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