München, 15th June 1904

Max Reger to Henri Hinrichsen, C.F. Peters Ltd & Co. KG

Object type
Letter
Date
15th June 1904 (source)
Sent location
München
Source location
DE,
München,
Bayerische Staatsbibliothek,
Fasc. germ. 61, 22. (Brief)

Senders
  • Max Reger
Recipients
C. F. Peters
Thalstraße 10
Leipzig

Incipit
Sehr geehrter Herr!
Anbei sende ich an Sie per „eingeschrieben“ die Orgelsachen: 1.) […]

Regesta
sendet die Stichvorlagen der Orgelstücke op. 80 sowie der Präludien und Fugen op. 85 • kündigt Klavierstücke an und avisiert zunächst vierhändige [op. 94] • berichtet über Kritiken aus Frankfurt, auch dass acht Zeitungen über die [nicht stattgefundene] Uraufführung des Streichquartetts op. 74 berichtet haben
Remarks

sendet am gleichen Tag per eingeschriebenes Geschäftspapier die Manuskripte von 9 Stücken aus op. 80 sowie op. 85 (vgl. Postbucheintrag)

Referenced works

Publications

Max Reger, Briefwechsel mit dem Verlag C. F. Peters, hrsg. von Susanne Popp u. Susanne Shigihara, Bonn 1995 (= Veröffentlichungen des Max-Reger-Instituts, Bd. 13), S. 86–88

1.

[Gedruckter Briefkopf:]
Max Reger
München
Preysingstrasse 1b I.

München, den 15. Juni 1904.

Sehr geehrter Herr!
Anbei sende ich an Sie per „eingeschrieben“ die Orgelsachen:
1.) op 80 9 Stücke, welche 9 mit den schon gestochenen 3 Stücken dann 12 Stücke op 80 (2 Hefte) ergeben.
2.) op 85 Vier Präludien u. Fugen für die Orgel. (also 8 Stücke) 2 Hefte.
Wegen der Reihenfolge der Stücke in op 80 bitte ich Sie sehr höflichst, der Reihenfolge, wie ich selbe auf beiliegendem Zettel vorschlage [nicht erhalten], Ihre Zustimmung nicht versagen zu wollen. Op 80 dürfte sich so, wie ich es in der Reihenfolge vorschlage, wohl am Besten präsentieren.
Op 80 werden Sie wohl gleich in Stich geben; betr. op 85 wäre sehr schön, wenn op 85 so anfangs 1905 erscheinen würde.
Das Honorar für beide Werke (op 80 u. 85. – (op 80 sind schon 3 Stücke honoriert –) zusammen würde bei Beibehaltung des bisherigen Honorarsatzes 1020 M (9 + 8 = 17 Stücke à 60) (Eintausend und zwanzig Mark) betragen.

Selbstredend erhalten Sie Klavierstücke; da Mangel an neuen guten 4 händigen Stücken ist, werde ich Ihnen zuerst 4 händige Stücke senden [später Opus 94] u. dann selbstredend auch 2 händige! Aber um Eines bitte ich Sie sehr im Interesse meiner Gesundheit: lassen Sie mir Zeit; ich kann mich nicht zu Tode arbeiten; ich bin nämlich derart mit allen möglichen Verlagsanträgen überschwemmt, daß ich nur langsam all den Anforderungen u. den Versprechungen, die ich den Herren Verlegern schon lange gemacht habe betreff neuer Werke, nachkommen kann!
Für jeden Fall aber: Für Ihre Novitäten 1905 erhalten Sie ganz sicher ein vierhändiges Klavierwerk – u. wenn mir einigermaßen möglich auch ein 2 händiges!
Die Kritiken über meine Violinsonate op 72 (Frankfurt 31. Mai) sende ich Ihnen alle, wenn ich sie beisammen habe! Einige Kritiken wie Hamburger Nachrichten u. die Schweizer Blätter referieren einfach grandios über mein op 72. Die weitaus überwiegende Anzahl der Besprechungen sind sehr gut!
Die Herren Dr Altmann, Kienzl u. Max Marschalk schimpfen; bitte, merken Sie Sich diese 3 Namen! Als „Kuriosum“ heiterster Art theile ich Ihnen mit, daß 8 deutsche Zeitungen die Uraufführung meines Streichquartettes op 74 am 31. Mai zu Frankfurt besprechen! Ich werde diese Sache gehörig festnageln
Nun die schönsten Grüße
Ihres ergebensten
Max Reger.

Object reference

Max Reger to Henri Hinrichsen, C.F. Peters Ltd & Co. KG, München, 15th June 1904, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01001857.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.

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