Leipzig, 29th March 1907

Max Reger to Stefan Zweig

Object type
Letter
Date
29th March 1907 (source)
Sent location
Leipzig
Source location
IL,
Jerusalem,
Jewish National University Library,
Handschriftenabteilung,
Stefan-Zweig-Archiv

Senders
  • Max Reger
Recipients

Incipit
Sehr geehrter Herr!
Haben Sie bitte die große Güte, es frdl. entschuldigen zu wollen, wenn ich Ihnen erst heute für Ihren frdl. Brief und Sendung Ihres Gedichtbuches herzlichst danken kann; (...). […]

Regesta
dankt für Übersendung eines Gedichtbandes • verspricht, einige Gedichte zu vertonen [siehe dann op.104 Nr. 1] • bittet um zukünftige Übersendung von Abschriften aller neuen Gedichte, bevor diese im Druck erscheinen • erwartet vom E. einen Operntext: »Aber: ob ich je – ich als ganz absoluter Musiker – eine Oper komponieren werde – das weiß ich noch nicht, bezweifle es aber sehr!« • gibt vor, für die nächsten zwei Jahre mit Arbeit ausgebucht zu sein
Remarks

Reger vertonte von Stefan Zweig die Gedichte Ein Drängen (op. 97 Nr. 3) und Neue Fülle (op. 104 Nr. 1)

Referenced works

Publications

Der große Europäer Stefan Zweig, hrsg. von Hanns Arens, Frankfurt a. M. 1981, S. 80

Neue Beiträge zur Regerforschung, hrsg. von den Staatlichen Museen Meiningen, Meiningen 1970 (= Südthüringer Forschungen, Bd. 6), S. 68–71 (Faksimile-Abdruck)

Neue Zeitschrift für Musik 125/6 (1964), S. 247

Forum 9/100, S. 170 (mit Faksimile-Abdruck)

1.

Leipzig, den 29. März 1907, Felixstraße 4, II.

Sehr geehrter Herr!
Haben Sie bitte die große Güte, es frdl. entschuldigen zu wollen, wenn ich Ihnen erst heute für Ihren frdl. Brief u Sendung Ihres neuen Gedichtbuches [Die frühen Kränze] herzlichst danken kann; allein ich war immer auf Concertreisen u habe, wie Sie ja aus meiner neuen Adresse: Leipzig, Felixstraße 4 II ersehen können, auch noch soeben einen Umzug überstehen! Schönsten Dank also! Von Ihren neuen Gedichten werde ich selbstredend komponieren [siehe op. 104 Nr. 1], und ich möchte Sie sogar um Folgendes ersuchen, daß Sie mir in Zukunft alle Ihre Gedichte solange sie noch Manuskript sind in Abschrift übersenden! Ich wäre Ihnen hierfür besonders dankbar, da ich immer u. immer auf der Suche nach Lyrik bin! Sie würden mich also durch regelmäßige Übersendung all Ihrer Gedichte (gedruckt und Abschrift sofort nach Entstehung) ganz besonders verpflichten!
Was nun ihren „Operntext“ betrifft, so bin ich selbstredend auf das Höchste gespannt, denselben kennen zu lernen! Aber: ob ich je – ich als ganz absoluter Musiker – eine Oper komponieren werde – das weiß ich noch nicht, bezweifle es aber sehr!
Vor allem muß ich Ihnen mittheilen, daß ich mindestens 2 Jahre zu thun habe, um all die Arbeiten, die jetzt vorliegen, vollenden zu können!
Verzeihen Sie nochmals, wenn ich Ihnen erst heute schreiben kann; empfangen Sie nebst den besten Grüßen die Bitte um recht baldige frdl. Nachricht
Ihr Max Reger

Bitte nehmen Sie von meiner neuen Adresse: Leipzig, Felixstraße 4 II Notiz.

Object reference

Max Reger to Stefan Zweig, Leipzig, 29th March 1907, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01007135.html, version 3.1.4, 11th April 2025.

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