Weiden, 16th August 1901

Max Reger to Georg Stolz

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[to be verified]
Date
16th August 1901 (source)
Sent location
Weiden
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Only known from: Transcript, Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung, Karlsruhe | Ep. As. 2039 (Auszug aus Hase-Koehler)


Senders
  • Max Reger
Recipients

Incipit
[...] Von einer längeren Fußwanderung ins Fichtelgebirge zurückgekehrt, finde ich […]

Regesta
versteht die Ablehnung eines Cellisten der Violoncellosonate op. 28: »es ist das ein Werk, das langes Studium gebraucht, ehe es klar wird« • befürchtet für dieses Werk stets ausbleibenden Publikumserfolg • bezeichnet die Violoncellosonate op. 5 als »arg verfehltes Jugendwerk!« • schlägt hingegen zur Aufführung die Violinsonate op. 41 vor • empfiehlt ferner für den Chor die Hymne an den Gesang op. 21 • teilt seinen Umzug nach München mit • kündigt für September ein »ein neues, bei Peters erscheinendes Orgelwerk« an [Orgelstücke op. 59] • bittet um Rezension des Werkes • bedankt sich für die Übemühe mit der Choralphantasie »Straf’ mich nicht in deinem Zorn« op. 40 Nr. 2 (»ein miserabel-schweres Stück Musik«)
Remarks

das für September angekündigte neue Orgelwerk waren die Zwölf Stücke op. 59

Referenced works
  • Zwei Choralphantasien op. 40
  • Sonate g-moll op. 28
  • Twelve Pieces op. 59
  • Sonate A-dur op. 41
  • Sonate f-moll op. 5
  • Hymne an den Gesang op. 21

Publications

Max Reger, Briefe eines deutschen Meisters. Ein Lebensbild, hrsg. von Else von Hase-Koehler, Leipzig 1928, S. 90f.

1.

Weiden, 16.8. 1901. Von einer längeren Fußreise ins Fichtelgebirge zurückgekehrt, finde ich Ihre Karte vor, und ich beeile mich, Ihnen schnell zu antworten. Daß Ihr Cellist die Sonate [op. 28] abgelehnt hat, finde ich begreiflich; es ist dies ein Werk, das langes Studium gebraucht, ehe es klar wird; es wird dies Werk nie beim Publikum sich großer Beliebtheit erfreuen! Mit der ersten Cellosonate Op. 5 ist es garnichts. Das ist ein arg verfehltes Jugendwerk! Nehmen Sie doch dafür meine dritte Sonate A-dur Op. 41 für Violine und Pianoforte. Ein Werk, mit dem Sie bei Publikum und Kritik viel machen können!
Hoffentlich bringen Sie es fertig, daß der Lehrergesangverein nun mehreres von mir macht! Wenn sie den Orgelchor dabei haben, so empfehle ich Ihnen mein Op. 21 („Hymne an den Gesang“ für Männerchor mit großem Orchester), es wirkt mächtig und imposant!
Ich bin nurmehr 14 Tage in Weiden. Ich ziehe nach München. Ich muß in ein Musikzentrum.
In der ersten Zeit des September werde ich Ihnen auch (von München aus schon) ein neues, bei Peters erscheinendes Orgelwerk [Opus 59] zusenden; bitte jetzt schon um freundliche Besprechung desselben! Also an: „Straf mich nicht“ [Opus 40 Nr. 2] üben Sie so sehr! Ich freue mich sehr darüber; es ist ein miserabel-schweres Stück Musik! Allein bei meiner Neigung zu Mystik konnte es nicht gut „leichter“ ausfallen.

Object reference

Max Reger to Georg Stolz, Weiden, 16th August 1901, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01012451.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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