[ohne Titel]

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Volksweise
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Es existieren offenbar zwei Überlieferungsstränge. Eine we­ niger bekannte Fassung, auch was die mitgegebene Melodie betrifft, findet sich 1776 in der Februar­Ausgabe der “Wochenschrift vor Frauenzimmer” Iris, deren Herausgeber Johann Georg Jacobi die mit seinen Initialen versehene, unbetitelte Niederschrift des “alten Liedlein[s] [...] mit seiner alten Weise” für sich in Anspruch nimmt. “Das war ein Lieblings­Stück unsrer Vorfahren, und meine Freund und Freundinnen und ich, haben öfter, wenn wir uns in die vergangnen Jahre hineinträumen wollten, die Sterne damit bewillkommt.” (Ebda., S. 132.)

Die weiter verbreitete Fassung ist zuerst in Johann Gottfried Herders Sammlung Volkslieder (Titel: Das Lied vom eifersüchtigen Knaben) überliefert. Sie wurde laut Anmerkung im Volksliederbuch für Männerchor (S. 765) sowie im Volksliederbuch für gemischten Chor (S. 834) von Johann Wolfgang von Goethe 1771 im Elsass “aufgehascht” und enthält eine zusätzliche 5. Strophe.

Note: Vorlage laut “Entwurf für das Volksliederbuch” (S. 52a): Volksliederbuch für Männerchor (1907), Bd. II, Nr. 558, S. 562; dies ist aufgrund anderer Taktart und Melodieführung jedoch unwahrscheinlich; August von Othegraven verwendete auch die ersten 4 Takte der von Jacobi überlieferten Fassung, (s. o., Text), was bei ihm den Deutschen Liederhort von Ludwig Erk (neu bearbeitet und fortgesetzt von Franz M. Böhme, Leipzig 1893, Bd. 1, S. 163f.), in dem beide Fassungen abgedruckt sind, als Vorlage vermuten lässt.

Note: Beide Volksliederbücher nennen in den Anmerkungen ausdrücklich den von Goethe “aufgehaschten” Text (s. o.), verwenden jedoch die von Jacobi überlieferte siebenstrophige Fassung (Incipit der 1. Strophe allerdings wie bei Goethe “Es stehen” statt “Es leuchten”). Hinsichtlich des Texts wurden daher für die RWA zu Vergleichszwecken die im Deutschen Liederhort von Ludwig Erk und Franz M. Böhme (s. o., S. 163f.) abgedruckte Fassungen von Jacobi und Goethe herangezogen.

Note: Die Formulierung in der 2. Strophe “beim Zügel und bind es an einen Feigenbaum” (Reger) findet sich ohne Hinweis auf das Zaumzeug (Jacobi, Goethe) in keiner eruierbaren, als Vorlage in Frage kommenden Sammlung. Max Friedlaender, letztlich verantwortlich für das Volksliederbuch für gemischten Chor und Regers Kontaktperson, gab in den 1920er­Jahren Ludwig Erks Sammlung Deutscher Liederschatz “durch hundert Lieder vermehrt” heraus (Edition Peters Nr. 395) und ergänzte dabei Der eifersüchtige Knabe (Nr. 53, S. 70) mit ebendieser Textfassung der 2. Strophe, ohne jedoch in seinen Anmerkungen (S. 308f.) darauf einzugehen.


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Volksweise: [ohne Titel], in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_txtTempl_0554.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.

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