Editorische Vorbemerkung zu Opus 137
Alexander Becker, Stefan König, Christopher Grafschmidt, Stefanie Steiner-Grage
1.
Gegenüber Henri Hinrichsen betonte Reger, dass sein Opus 137 “als Hausmusik gedacht” sei, zugleich zielte er aber auch auf eine Verwendung “als Sologesänge bei Kirchenconcerten” mit Orgelbegleitung ab (Brief vom 6. September 1914). Auf diese verweisen die con-pedale-Angaben zu Beginn jedes Liedes. Mit Rücksicht auf Aufführungen mit Orgel ist in der RWA die Unterstimme auch an den Stellen separat gehalst, an denen die Stimmen des II. Systems in den Quellen einstimmig notiert sind. (Zumal gerade in Nr. 7 und Nr. 8 Platzprobleme im Manuskript die Schreibweise bedingt zu haben scheinen.) Eine Ausnahme bilden Kadenzschlüsse, bei denen die Quinte über dem Grundton gehalten ist. Denn durch diese Quinte wird ein akustischer 16’ (bzw. 32’) möglich – was besonders auch auf eine Ausführung mit Harmonium hinweisen mag,1 das Reger neben Klavier und Orgel als weitere Besetzungsalternative nennt.
Ebenso ist die instrumentale Oberstimme, die bei allen Liedern mit der Singstimme colla parte geht, in den Quellen fast durchgängig separat gehalst. Auch sie wurde in der RWA an den wenigen Stellen mit abweichender Schreibweise von den anderen Stimmen getrennt (vgl. Lesartenverzeichnis Nr. 7 und Nr. 9).
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Authors:
Alexander Becker, Stefan König, Christopher Grafschmidt, Stefanie Steiner-Grage
Date:
19th June 2019
Tags:
Module IISongsVol. II/7
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Citation
Alexander Becker, Stefan König, Christopher Grafschmidt, Stefanie Steiner-Grage: Editorische Vorbemerkung zu Opus 137, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/rwa_post_00060, version 3.1.4, 11th April 2025.
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