F.E.C. Leuckart
Correspondence
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1.
1.1.
Der zunächst in Breslau ansässige Musikverlag F.E.C. Leuckart wurde 1782 durch Franz Ernst Christoph Leuckart (1748–1817) gegründet. Nach dessen Tod führte seine Witwe die Geschäfte weiter. Da der Sohn Karl August Ferdinand Leuckert unverheiratet und ohne Erben verstarb, übernahm die Tochter Auguste Henriette Leuckart gemeinsam mit ihrem Ehemann Johann Carl Wilhelm Sander die Geschäfte. In der dritten Generation wurde der Verlag von 1849 bis 1905 von Constantin Sander (1826–1905) geleitet; nach dessen Tod übernahm Martin Sander (1859–1930) die Leitung. 1870 erfolgte der Umzug nach Leipzig. Im Dezember 1943 wurde durch Kriegseinwirkung der Grundstock der Firma zerstört, auch das Verlagsarchiv ging verloren. Nach dem Krieg wurde das Unternehmen 1948 in München neu aufgebaut, es befindet sich nach wie vor in Familienbesitz (zuletzt seit 1983 unter Leitung von Marco Sander).
1. Reger-Bezug
Die Verbindung zwischen Max Reger und dem Leuckart-Verlag ergab sich nach einem Festkonzert des Nördlinger Liederkranzes am 5. August 1901 durch Vermittlung von Alexander Wilhelm Gottschalg. Diesem gegenüber hatte Verlagsinhaber Constantin Sander Interesse an Werken Regers bekundet. Reger erklärte sich bereit, Sander ein Orgelwerk zu liefern, konnte sich diesem Plan aber erst nach seinem Umzug nach München Anfang September des gleichen Jahres widmen. Die gute Rezension eines Konzerts von Karl Straube im Kaim-Saal am 9. November 1901 durch Martin Krause, für die sich Reger mit einer Widmung revanchieren wollte, war Anlass zur Fertigstellung der zu diesem Zeitpunkt bereits begonnenen II. Sonate d-moll op. 60. Kurz nach deren Herausgabe Ende Februar 1902 gab Reger zwölf kleinere Orgelstücke an den Verlag Leuckart, die im September unter dem Titel Monologe op. 63 erschienen. Bereits gegen Ende des Jahres jedoch kam die Verlagsbeziehung für längere Zeit zum Erliegen, da Reger nach Erhalt einer “jener Lamentationskarten, daß die Kauflust betr. op. 60 u. 63 immer geringer würde”, dem Verleger Sander nichts mehr zum Druck anbieten wollte (Brief vom 8. Dezember 1902 an Karl Straube).
Object reference
F.E.C. Leuckart, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_inst_00078.html, last check: 9th November 2024.
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