Georg Stolz

Correspondence, Critic, Dedicatee, Performer

Gender
male
Profession
chruch musician, organist
Birth
24th September 1870
Death
unknown
MRI-Identifier
mri_pers_00104

Name
Albert Georg Stolz
Used Name
Georg Stolz

References to Reger
    Correspondence, Critic, Dedicatee, Performer
References to others

1.

1.1.

Georg Stolz (um 1902), Porträt von Joh. Niclou (Chemnitz), mit eigenhändiger umseitiger Widmung an Reger: »Zur freundlichen Erinnerung | an Georg Stolz. | Chemnitz | Weihnacht 1902.«; Anmerkung von : »Organist der viel und früh | für Reger eingetreten ist«. – Meininger Museen, Sammlung Musikgeschichte/Max-Reger-Archiv, Signatur: B 276; Abbildung mit freundlicher Genehmigung.
Georg Stolz (um 1902), Porträt von Joh. Niclou (Chemnitz), mit eigenhändiger umseitiger Widmung an Reger: »Zur freundlichen Erinnerung | an Georg Stolz. | Chemnitz | Weihnacht 1902.«; Anmerkung von Elsa Reger: »Organist der viel und früh | für Reger eingetreten ist«. – Meininger Museen, Sammlung Musikgeschichte/Max-Reger-Archiv, Signatur: B 276; Abbildung mit freundlicher Genehmigung.

Georg Stolz, geboren am 24. September 1870 in Annaburg nahe Wittenberg, arbeitete zunächst als Lehrer. Im Vorfeld der Fertigstellung der neuen Chemnitzer Kirche St. Lukas wurde er dort im Oktober 1900 als Kantor und Organist angestellt und 1909 zum Kirchenmusikdirektor berufen. Neben dem zugehörigen Kirchenchor leitete Stolz den Chemnitzer Lehrergesangsverein (Männerchor) und den 1890 gegründeten Musikverein zu Chemnitz, der sich der »Pflege des gemischten Chorgesangs, besonders der Aufführung größerer Chorwerke mit Orchester«1 widmete. Stolz starb 1931.


1
Werner Kaden, Zur Geschichte Chemnitzer Musik und Gesangvereine, in Mitteilungen des Chemnitzer Geschichtsvereins, 1992, S. 103.

1. Reger-Bezug

Im August 1901 bemühte sich Stolz um eine Aufführung von Regers Cellosonate op. 28, die jedoch aufgrund der Weigerung des dafür vorgesehenen Cellisten nicht zustande kam. Reger zeigte sich gegenüber der Ablehnung der Sonate verständnisvoll – “es ist das Werk, das langes Studium gebraucht, ehe es klar wird” 1 – und machte Stolz stattdessen Alternativvorschläge. Stolz griff diese auf und integrierte Regers Werke in der Folge mehrfach in seine Programme als Organist und Dirigent des . So spielte Stolz etwa die sächsische Erstaufführung der Symphonischen Phantasie und Fuge op. 57, welche Reger ihm versprochen hatte: “Aber Sie sind da mit Op. 57 für Sachsen der erste! […] dafür sorge ich, dass Sie die Uraufführung in Chemnitz haben!” 2 Reger bat Stolz kurz darauf um Textvorlagen für eine geplante Sammlung geistlicher Volkslieder (RWV Anhang B8), deren Vertonung jedoch schließlich nicht realisiert wurde.3 Im Januar 1909 musizierten beide in Chemnitz vermutlich erstmals miteinander. In seinen Musikkritiken, die vornehmlich in der Chemnitzer Allgemeinen Zeitung erschienen, äußerte sich Stolz mehrfach enthusiastisch über Regers Werk (u.a. zu den Zehn Stücken op. 69). Für Stolz war nach Johann Sebastian Bach “nur Reger der Meister der Fuge” (Rezension).


1
Brief Regers vom 16. August 1901 an Georg Stolz, in Meisterbriefe, S. 90f.
2
Brief Regers vom 7. Februar 1902 an Georg Stolz, in Meisterbriefe, S. 93.
3
Vgl. den Brief Regers vom 13. Juli 1902 an Georg Stolz, in Meisterbriefe, S. 94. Die Textstelle aus dem Brief wurde in der Literatur oftmals irrtümlich auf die Choralvorspiele Opus 67 bezogen.
Object reference

Georg Stolz, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00104.html, last check: 9th November 2024.

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