Hermann Suter

Correspondence, Dedicatee, Performer

Gender
male
Profession
organist, conductor
Birth
28th April 1870
Death
22nd June 1926
MRI-Identifier
mri_pers_00213

Name
Hermann Suter
Used Name
Hermann Suter

References to Reger
    Correspondence, Dedicatee, Performer
References to others
  • Basler Liedertafel

1.

1.1.

Hermann Suter (1920er-Jahre),  93. Jg., Nr. 7/8 (Juli/August 1926), vor S. 396
Hermann Suter (1920er-Jahre), Neue Zeitschrift für Musik 93. Jg., Nr. 7/8 (Juli/August 1926), vor S. 396

Hermann Suter wurde am 28. April 1870 als Sohn eines Lehrers und Organisten in Kaiserstuhl im Kanton Aargau geboren.1 Ersten Klavier- und Violinunterricht erhielt er von seinem Vater. Während der Gymnasialzeit in Basel (ab 1885) unterrichtete ihn Hans Huber in Klavierspiel und Komposition, Alfred Glaus im Orgelspiel. Diese befürworteten auch Suters Wunsch, Musiker zu werden, woraufhin Suter von 1888 bis 1901 zunächst in Stuttgart (u.a. Immanuel Faisst) und dann in Leipzig (Carl Reinecke, Paul Homeyer) das Konservatorium besuchte. In Leipzig lernte er Richard Strauss kennen, für dessen Werke er sich später als Dirigent erfolgreich einsetzte. Nach dem Studium ließ sich Suter in Zürich nieder, etablierte sich als Chorleiter, wurde 1894 Organist der neuen Kirche Zürich-Enge und 1896 Klavierlehrer am Konservatorium. 1902 übernahm er als Nachfolger Alfred Volklands die musikalische Leitung der Allgemeinen Musikgesellschaft in Basel, des Basler Gesangvereins und der Basler Liedertafel, wodurch es ihm bald gelang, u.a. durch die Ausrichtung der gemeinsamen Versammlung des ADMV und des Schweizerischen Tonkünstlervereins 1903, “Basel zum Rang einer Musikstadt von internationaler Bedeutung zu erheben”2. 1918 übernahm er überdies in der Nachfolge seines Lehrers Hans Huber für vier Jahre die Direktion der Musikschule und des Konservatoriums in Basel. Hermann Suter starb am 22. Juni 1926 an den Folgen eines Nierenleidens.

Neben zahlreichen, vermutlich auch durch die Praxis bedingten, Volksliedbearbeitungen sowie Originalkompositionen für Männer- wie auch gemischten Chor schrieb Suter u.a. drei Streichquartette, eine sinfonische Dichtung (Die erste Walpurgisnacht), eine Sinfonie, ein Violinkonzert für Adolf Busch, die Musik zum Riehener Festspiel 1923 sowie das nach wie vor aufgeführte Oratorium Le Laudi di S. Francesco d’Assisi op. 25 (1924), entstanden anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Basler Gesangvereins. Der aus dem Riehener Festspiel stammende Wettstein-Marsch ist bis heute fester Bestandteil der Musik bei der Basler Fasnacht.


1
Walter Müller von Kulm, »Hermann Suter 1870–1926«, Argovia (= Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau) 65. Jg. (1953), S. 442–446, nennt den 24. April.
2
Ebda., S. 444.

1. Reger-Bezug

Suter und Reger begegneten sich vermutlich erstmals bei der Tonkünstlerversammlung im Juni 1903 in Basel, bei der Karl Straube am 14. Juni im Münster die Choralphantasie »Ein’ feste Burg ist unser Gott« op. 27 und die Symphonische Phantasie und Fuge op. 57 aufführte. Reger sollte “dem Eintreten Suters für neue Musik in der Folgezeit neben Strauß am meisten den Stempel” aufdrücken.1 Der baldige Duzfreund verschaffte dem Komponisten hilfreiche Kontakte in die Schweiz und beherbergte ihn bei zukünftigen Basler Konzerten. Ursprünglich plante Reger, das Vater unser WoO VI/22 Suter und dem Basler Gesangverein zu widmen, dedizierte jedoch nach dem Abbruch der Komposition das Requiem op. 83 Nr. 10 “Der Basler Liedertafel und ihrem vortrefflichen Dirigenten Herrn Herm. Suter”.


1
Wilhelm Merian, Hermann Suter. Ein Lebensbild als Beitrag zur schweizerischen Musikgeschichte, Basel 1936, S. 92.
Object reference

Hermann Suter, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00213.html, last check: 19th September 2024.

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