Wilhelm Müller

Lyricist

Gender
male
Profession
writer, poet
Birth
7th October 1794
Death
1st October 1827
MRI-Identifier
mri_pers_01892

Name
Wilhelm Müller
Used Name
Wilhelm Müller

References to Reger
    Lyricist
References to others

1.

1.1.

Wilhelm Müller, Stich von Johann Friedrich Schröter.
Wilhelm Müller, Stich von Johann Friedrich Schröter.

Wilhelm Müller wurde am 7. Oktober 1794 in Dessau als sechstes Kind eines Schneiders geboren. Während seiner Gymnasialzeit entstanden erste kleinere Gedichte. 1812 ging er nach Berlin, um Philologie und Geschichte zu studieren, nahm jedoch 1813 als Freiwilliger an den Befreiungskriegen teil, erreichte den Rang eines Leutnants und arbeitete letztlich in der deutschen Kommandantur zu Brüssel. Ab dem Wintersemester 1814/15 setzte er sein Studium fort, wurde Teil der literarischen Szene (Bekanntschaft mit Gustav Schwab, Achim von Arnim, Clemens Brentano …) sowie der Gesellschaft für deutsche Sprache. Zu dieser Zeit entstand, zunächst als Liederspiel, einer seiner bekanntesten Gedichtzyklen: Die schöne Müllerin.

1817/18 war Müller philologischer Begleiter einer Gruppe von Wissenschaftlern, die Griechenland, Kleinasien und Ägypten bereisen sollte. Bei einem notwendig gewordenen Umweg über Italien verließ Müller die Reisegesellschaft, um Rom, Neapel und Florenz kennenzulernen, wo er u.a. Umgang mit Julius Schnorr von Carolsfeld und Friedrich Rückert pflegte. Frucht dieses Aufenthalts war das als Briefwechsel angelegte Werk Rom, Römer und Römerinnen. Nach Dessau zurückgekehrt, verdingte er sich am örtlichen Gymnasium als Hilfslehrer für Latein, Griechisch und Geschichte und übernahm 1820 bei Herzog Leopold Friedrich von Anhalt-Dessau die Bibliotheksverwaltung. 1821 erschien der erste Band seiner Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten, der u.a. Die schöne Müllerin enthielt, 1824 der zweite Band, darin u.a. der Zyklus Die Winterreise.

Nebenbei war Müller journalistisch tätig. Mit seinem 1822 erschienenen Aufsatz Lord Byron geriet er in Konflikt mit dem repressiven Metternich-System. Darüber hinaus begründete er mit seinen Sammlungen griechischer Lieder den deutschen Philhellenismus. Außerdem gab er eine zehnbändige Bibliothek deutscher Dichter des siebzehnten Jahrhunderts (1822–1827) heraus. 1824 wurde Müller zum Hofrat ernannt. Gesundheitlich angeschlagen, starb Wilhelm Müller am 1. Oktober 1827 in Dessau an den Folgen eines Schlaganfalls.

1.2. As lyricist

Gedichte von Wilhelm Müller wurden oft vertont, u.a. von Johannes Brahms, Felix Draeseke, Niels Wilhelm Gade, Fanny Hensel, Eugen Hildach, Ferdinand von Hiller, Wilhelm Kienzl, Conradin Kreutzer, Josephine Lang, Heinrich Marschner, Erik Meyer-Helmund, Giacomo Meyerbeer, Otto Nicolai, Carl Reinecke, Franz Schubert, Friedrich Silcher und Wilhelm Taubert.

Parallelvertonungen zu Reger

  • Louis Anger: Abendreihn für Singstimme und Klavier op. 2 Nr. 2 (v: 1841)
  • Felix Draeseke: Abendreih’n für Singstimme und Klavier op. 17 Nr. 1 (v: 1894)
  • Robert Fischhof: Abendreih’n für Singstimme und Klavier
  • Niels Wilhelm Gade: Abendreihn für zwei Soprane und Klavier op. 9 Nr. 2 (v: 1845)
  • Carl Grädener: Abendreihn für Singstimme und Klavier op. 44 Nr. 6 (v: 1869)
  • Ludwig Grünberger: Abendreih’n für Singstimme und Klavier op. 51 Nr. 3 (v: 1889)
  • Fanny Hensel: Abendreihn (1823)
  • Ferdinand von Hiller: Guten Abend lieber Mondenschein für Männerchor op. 28 Nr. 2 (v: 1844)
  • Friedrich Gustav Jansen: Abendreih’n für Singstimme und Klavier op. 41 Nr. 1 (v: 1875)
  • R. von Knebel-Döberitz: Guten Abend, lieber Mondenschein für zwei Soprane und Klavier (v: 1880)
  • Heinrich Marschner: Guten Abend, lieber Mondenschein für Singstimme und Klavier op. 61 Nr. 2 (v: ca. 1830)
  • Erik Meyer-Helmund: Abendreihn für Singstimme und Klavier op. 37 Nr. 2 (v: 1887)
  • Emil Nauwerk: Abendreih’n für Singstimme und Klavier op. 10 Nr. 3 (v: 1880)
  • Franz Otto: Liebchens Bote für Männerchor op. 20 Nr. 4 (v: 1877)
  • Carl Reinecke: Abendreih’n für Singstimme und Klavier (v: 1875)
  • Karl Gottlieb Reissiger: Guten Abend, lieber Mondenschein für Mezzosopran, Alt, Bariton oder Bass op. 96 Nr. 4 (v: 1834)
  • Otto Schmidt: Im Mondenschein für Singstimme und Klavier op. 9 Nr. 4 (v: 1881)
  • Richard Senff: Abendreih’n für Männerchor op. 9 Nr. 5 (v: 1886)
  • Carl Friedrich Zöllner: Guten Abend, lieber Mondenschein für Männerchor op. 14 Nr. 4 (v: 1854)
Object reference

Wilhelm Müller, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_01892.html, last check: 12th November 2024.

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