Leipzig, 1st April 1955
Breitkopf & Härtel und Breitkopf & Härtel to Ottmar Schreiber, Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung
Karlsruhe,
Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung,
Ep. Ms. 4633
An das
Max - Reger - Institut
B o n n
Schumannstrasse 41
Sehr geehrter Herr Schreiber,
Von Herrn Professor Ramin erhielten wir Ihren […]
- Scherzo g-moll WoO II/6
- Six Songs op. 4
- Ten Songs op. 15
- Heroide WoO I/2
- Largo D-dur WoO II/3
- Winterlied WoO VII/2
- Die braune Heide starrt mich an WoO VII/1
- Symphonie d-moll WoO I/3
1.
Sehr geehrter Herr Schreiber,
Von Herrn Professor Ramin erhielten wir Ihren an ihn gerichteten Brief vom 26.3.[1955] mit der Bitte um Auskunft über Reger-Manuskripte, die sich noch im Nachlaß von Herrn Biebrich befinden sollen. Bei diesen Manuskripten handelt es sich doch wohl um die Jugendwerke, die dem Verlag Breitkopf & Härtel übergeben wurden und die Herr Biebrich seinerzeit als Geschäftsführer der Max-Reger-Gesellschaft in Obhut nahm. Über diese Manuskripte, die sich im Archiv des VEB Breitkopf & Härtel Musikverlag befinden, gibt ein handgeschriebener Zettel von Prof. D. Dr. Karl Straube folgende Auskunft:
»Diese Manuskripte wurden aus dem Nachlaß von Professor Dr. Hugo Riemann Frau Edith Mendelssohn-Bartholdy für die Max-Reger-Gesellschaft übergeben, die die Handschrift an Justizrath Thiele als Schatzmeister der Gesellschaft übergab. Als der alte Vorstand abgelöst wurde und die Geschäfte von Dr. Adolf Spemann – Stuttgart übernommen wurden, erhielt die Firma Breitkopf & Härtel diese Jugendwerke zur Aufbewahrung und für eine Gesamtausgabe der Werke, falls eine solche nach Ablauf der Schutzfrist geplant werden sollte.«
12. IV. 42 Karl Straube
Es handelt sich im einzelnen um folgende Werke:
1.) eine Orchesterpartitur mit dem Titel Erster Sinfoniesatz [WoO I/3]. Themen zitiert: Lindner, Max Reger, S. 70, komponiert September 1890 (17jährig) in der Handschrift Professor Karl Straubes.
2.) eine Bearbeitung von Liszts Legende »Der heilige Franz von Paula auf den Wogen schreitend« für Orgel [RWV Liszt-B1]
3.) eine Fantasie „Harmonies funèbres“ [WoO II/4] mit dem handschriftlichen Vermerk Straubes: „Von Lindner nicht erwähnt. Sollte es der Mittelsatz sein aus einem Quintett in A dur? (Vergl. Lindner S. 85) Dagegen sprechen Klaviersatz mit seinen Arpeggien und die Tremolostellen der Streicher. Regers Kammerstil ist anders geartet, auch in den Jugendwerken.
4.) Zwei Lieder für eine hohe Stimme mit Begleitung des Pianoforte:
a) Die braune Heide starrt mich an [WoO VII/1]|
b) Winterlied [WoO VII/2]
[5.)] Glück. Text von K. v. Rohrscheidt für eine Singstimme und Klavier aus op. 15
6.) Largo für Klavier, Violine und Cello aus dem Trio in B dur (Fantasie caracteristique) [WoO II/3] (Klavierpartitur und Violine und Cellostimme)
7.) Fünf Lieder für eine mittlere Stimme und Klavier, op. 4
1) Widmung
2) Winterahnung
3) im April
4) Der zerrissene Grabkranz
5) Bitte
8.) Scherzo für 4 Violinen, 2 Viola, 2 Violoncell [WoO II/6]
9.) Verlassen hab ich mein Lieb! Text von Fr. Engel, op. 15 Nr. 7
Weiden 20. August 1[8]94.
10.) »Heroide« [WoO I/2] Ouvertüre für großes Orchester d moll mit der handschriftlichen Bemerkung von Karl Straube »Von Lindner nicht erwähnt«
[11.)] Reger, Winterahnung mit handschriftlichem Vermerk von Karl Straube »Nicht von Reger«
12.) Zwei Seiten Orchesterpartitur ohne irgendeinen näheren Hinweis.
Mit besten Empfehlungen
Ihnen sehr ergeben
[nicht lesbar]
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Breitkopf & Härtel und Breitkopf & Härtel to Ottmar Schreiber, Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung, Leipzig, 1st April 1955, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01015000.html, last check: 22nd November 2024.
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