Hermann Beyer & Söhne
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1.
1.1.
1842 gründete Hermann Beyer (1820–1877) im thüringischen Waltershausen eine Lithographische Anstalt mit angeschlossener Steindruckerei. 1850 nach Langensalza umgesiedelt, übernahm Beyer 1868 das dortige Verlags-Comptoir, das neben pädagogischen Schriften auch Notenblätter herausbrachte. 1872 wurden eine Notenstecherei und eine Buchbinderei eingerichtet, 1875 folgte eine Buchdruckerei. Mit dem Einstieg der Söhne Albin († 1880) und Hermann jun. († 1891) firmierte der Verlag ab 1874 als Hermann Beyer & Söhne. Insbesondere Beyers Schwiegersohn, der Pädagoge Friedrich Mann (1834–1908), der ab 1880 den Verlag leitete (ab ca. 2. Quartal 1902 mit dem Zusatz Beyer & Mann), baute die pädagogische wie die musikalische Sparte mit niveauvollen Publikationen aus. Dazu zählten sowohl eine Bibliothek pädagogischer Klassiker, darin u.a. eine vierbändige Pestalozzi-Ausgabe, als auch das Musikalische Magazin, die Fortsetzungsreihe Fürs Haus und die von Ernst Rabich herausgegebenen Blätter für Haus- und Kirchenmusik. 1885 trat Hugo Beyer, Hermann Beyers jüngster Sohn, in den Verlag ein, 1895 folgte Georg Mann (1868–1903) als Teilhaber, 1903 Albert Mann (1875–1954). 1894 wurde dem Verlag für sein “großes Engagement um die Geschichte der Pädagogik und das gesamte literarische Werk” 1 der Titel Herzoglich Sächsischer Hofbuchhändler verliehen. Die versäumte Einführung moderner Satztechniken sowie die Zeitläufte (I. Weltkrieg, Weltwirtschaftskrise, Inflation) verschlechterten die Verlagsbilanz deutlich. Der Aufschwung während des »Dritten Reichs« durch die Gründung eines Wehrmachtsformular-Verlags konnte nach Kriegsende nicht zum Vorteil genutzt werden. Aufgrund der veralteten Technik wurde der Betrieb nicht in Volkseigentum übernommen und 1954 letztlich aufgelöst.2
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Hermann Beyer & Söhne, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_inst_00004.html, last check: 14th November 2024.
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