Universität Jena | Philosophische Fakultät

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Jena

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1.

1.1.

Die Philosophische Fakultät, die zu den Gründungsfakultäten der Friedrich Schiller Universität Jena gehört, stammt vom „Collegium Jenese“ ab. In diesen Jenaer Dominikanerkloster fand ab dem Jahr 1548 der erste akademische Unterricht statt. Die Studiosi, die aus Lehrer, Juristen und Theologen bestanden, lernten dort Philologie und Philosophie unter den Professoren Johannes Stiel und Theologie unter Victorin Strigel. Im Jahr 1557 bekam das „Collegium Jenese“ das Universitätsprivileg durch Kaiser Ferdinand I. und begann 1558 den regulären Unterricht unter dem Namen „Alma Mater Jenesis“

Im 18. Jahrhundert legte Johann Wolfgang von Goethe, der vom Geheimen Rat eingesetzt wurde, den Grundstein für die Entwicklung der Geistes- und Naturwissenschaften, in dem er sich für den Ausbau der Bibliothek und Gründung mehrerer wissenschaftlicher Labore einsetzte. Neben Goethe gehörten auch berühmte Persönlichkeiten wie Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und natürlich auch Schiller, dem spätere Namensgeber der Universität, zu den Lehrenden und Dozenten.

Offizielle Postkarte zur 350 jährigen Jubelfeier der Universität Jena: Das erste Kollegiengebäude 1548–1861. Das zweite Kollegiengebäude 1861–1908. Die neue Universität, eröffnet zum Jubiläum 1908; versendet von Max Reger am 30. Juli 1908 an Martha Ruben, Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Signatur: Ep. Ms. 352.
Offizielle Postkarte zur 350 jährigen Jubelfeier der Universität Jena: Das erste Kollegiengebäude 1548–1861. Das zweite Kollegiengebäude 1861–1908. Die neue Universität, eröffnet zum Jubiläum 1908; versendet von Max Reger am 30. Juli 1908 an Martha Ruben, Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Signatur: Ep. Ms. 352.

Von 1906 bis 1914 übernimmt Fritz Stein, mit dem Reger befreundet war, das Amt des Universitätsmusikdirektors und ab 1913 trat er die erste Professur für Musikwissenschaft an der Jenaer Universität an. Während seiner Tätigkeit setzt er sich für die Verleihung der Ehrendoktorwürde der philosophische Fakultät an Reger ein, die ihm im Jahr 1908 zum 350 jährigen Jubiläum der Universität Jena übergeben wurde. Für diesen Anlass komponierte Reger den ersten Teil des 100. Psalm op. 106, den er der philosophischen Fakultät der Universität Jena widmete. Zu dieser Festlichkeit wurde das Werk am 31. Juli 1908 vom Akademischen Chor Jena unter der Leitung von Fritz Stein aufgeführt. Reger war besonders auf die Einstimmigkeit aller Fakultätsmitglieder stolz, ihm den Ehrendoktortitel zu übertragen, und bezeichnete es als „größte Auszeichnung meines ganzen Lebens“.1 Vor Reger erhielt bereits Robert Schumann am 1840 und Hans von Bülow am 1864 den Ehrendoktorwürde der Fakultät.


1
Brief vom 2. August 1908 an Fritz Stein, in: Max Reger, Briefe an Fritz Stein, hg. von Susanne Popp. Bonn, 1982. S. 38.
Object reference

Universität Jena | Philosophische Fakultät, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_inst_00543.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.

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