Caesar Hochstetter
Correspondence, Critic
1.
1.1.
Caesar Hochstetter, geboren am 12. Januar 1863 in Ladenburg,1 wirkte seit 1897 als Klavier- und Theorielehrer am Wiesbadener Konservatorium, als Chorleiter sowie als Publizist. Nachdem er das Konservatorium eine Zeitlang geleitet hatte (wohl ab 1898, als Albert Fuchs die Direktion abgab, und zunächst gemeinsam mit Albert Maria Eibenschütz),2 wechselte er 1906 für kurze Zeit zum konkurrierenden Neuen Wiesbadener Konservatorium. Parallel dazu lebte und arbeitete er als Klavierlehrer, Pianist, Komponist, Organist und Musikreferent des Zürcher Tages-Anzeigers in der Schweiz.3 1928 zog Hochstetter, nunmehr Musikdirektor im Ruhestand, nach Darmstadt, wo seine jüngste Tochter Hella (geb. 1905, verh. Kullmann) lebte.5 Dort ist er bis 1940, zuletzt mit dem aufgezwungenen Zweitnamen “Israel”, nachgewiesen. Sein zehn Jahre jüngerer Bruder Gustav starb 1944 in Theresienstadt.6
1. Reger-Bezug
Mit einem umfangreichen, in zwei Abteilungen erscheinenden Artikel in Die Redenden Künste. Zeitschrift für Musik und Litteratur 1 beendete Hochstetter 1898 die seit 1896 währende Nichtbeachtung Regers in der Presse und gab ihm neuen Auftrieb. Er war auch einer der wenigen, die Reger während dessen Wiesbadener Krisenzeit und nach der Rückkehr nach Weiden die Treue gehalten hatten. Von dort schrieb ihm Reger am 24. Juni 1898: “Ich will mit Wiesbaden absolut nichts mehr zu thun haben. Meine dortigen wirklichen Freunde, zu denen ich auch Sie zähle, behalte ich immer im besten Andenken – mit der übrigen Bagage habe ich ganz u. gar gebrochen.” 2 Hochstetter veröffentlichte weitere Beiträge über Reger, zumal dieser ihn regelmäßig mit Neuerscheinungen versorgte; Reger empfahl ihn wiederum 1906 an Volkmar Andreae, seinerzeit Dirigent der Züricher Tonhallen-Konzerte3. Reger widmete Hochstetter die Klavierwerke Aquarellen op. 25 und Cinq pièces pittoresques op. 34. 1917 veröffentlichte Hochstetter Bearbeitungen von drei Klavierstücken Regers (Blätter und Blüten WoO III/12 Nr. 1, 2, 10) in einem Album für das einhändige Klavierspiel.
Object reference
Caesar Hochstetter, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00017.html, last check: 3rd December 2024.
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