Josef Rheinberger
Correspondence, Dedicatee
1.
1.1.
Josef Rheinberger, geboren am 17. März 1839 in Vaduz (Liechtenstein), war Schüler des Münchener Conservatoriums, wirkte dort seit 1859 als Klavierlehrer, im folgenden Jahr auch als Lehrer für Komposition, Kontrapunkt, Harmonielehre und Musikgeschichte. 1867 wurde er Professor für Komposition und Orgelspiel an der in der Nachfolge des Conservatoriums gegründeten Königlichen Musikschule; diesen Posten hatte er bis kurz vor seinem Tod inne. 1864 wurde Rheinberger Solorepetitor am Hoftheater, von 1877 bis 1894 war er Hofkapellmeister. Er war als Komponist hoch geachtet und genoss als Kompositionslehrer einen internationalen Ruf. Zu seinen Schülern zählten neben Engelbert Humperdinck und Wilhelm Furtwängler auch Ludwig Thuille, Max Schillings und Rudolf Louis, die Protagonisten der sogenannten Münchner Schule. Rheinberger wurde 1894 geadelt und 1899 mit dem Dr. phil. h.c. der Münchner Universität geehrt. Er starb am 25. November 1901 in München.
1. Reger-Bezug
Bevor Regers Eltern ihr Einverständnis zum Studium bei dem als Neuerer geltenden Hugo Riemann gaben, drängten sie auf eine Ausbildung in München bei dem konservativeren Rheinberger. Reger sandte ihm seinerzeit seine Jugendwerke Streichquartett d-moll (WoO II/2) und Largo D-Dur (WoO II/3) zur Begutachtung; die Aufforderung, sich in München zur Aufnahmeprüfung zu melden, verband Rheinberger mit einer vorsichtigen Einschätzung der Kompositionen: “[…] u. glaube ich in denselben trotz deren Unreife genügendes Talent zu finden, um sich der musikalischen Laufbahn zu widmen”.1 Reger stand mit Rheinberger in brieflichem Kontakt und lernte ihn in dessen Todesjahr auch persönlich kennen.2 Er widmete ihm als Zeichen der Bewunderung für die “so grandiosen Orgelsonaten u. andern Orgelwerke” (Brief an Rheinberger) Phantasie und Fuge über B-A-C-H op. 46.
Object reference
Josef Rheinberger, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00026.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.
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