Hermann Dettmer

Correspondence, Critic, Dedicatee, Performer

Gender
male
Profession
organist
Birth
3rd September 1867
Death
29th December 1934
MRI-Identifier
mri_pers_00035

Name
Hermann Friedrich Oskar Dettmer
Used Name
Hermann Dettmer

References to Reger
    Correspondence, Critic, Dedicatee, Performer
References to others

1.

1.1.

Hermann Dettmer in der Stadthalle Hannover. – Privatbesitz, Abbildung mit freundlicher Genehmigung.
Hermann Dettmer in der Stadthalle Hannover. – Privatbesitz, Abbildung mit freundlicher Genehmigung.

Hermann Dettmer wurde am 3. September 1867 in Hildesheim geboren. Bereits als Zwölfjähriger vertrat er den Organisten der heimischen St.-Andreas-Kirche. Nach dem Studium der klassischen Philologie und der Germanistik in Göttingen und Marburg (Promotion 1899/1900) wirkte Dettmer zunächst ab 1901 als Oberlehrer in Quakenbrück, ab 1905 in Linden (heute zu Hannover gehörig), ab 1906 in Hannover, wo 1910 seine Ernennung zum Professor erfolgte. 1911 wurde er Organist an der Christuskirche und 1915 an der Stadthalle in Hannover. Gleichzeitig lehrte er an der dortigen Leibnizschule als Studienrat Griechisch, Latein und Religion (1907–24). Ab 1922 bzw. 1926 bekleidete er schließlich die Organistenstellen an der Nazareth- bzw. Pauluskirche. Dettmer starb am 29. Dezember 1934 in Hannover.

1. Reger-Bezug

Hermann Dettmer zählt zu den frühen Reger-Interpreten. 1916 schrieb er in Erinnerung an den verstorbenen Komponisten: “Ich spielte vor 17 Jahren eins seiner großen Orgelwerke, er erfuhr davon und dankte mir.” 1 Anlässlich der Uraufführung der II. Sonate d-moll op. 60 durch Dettmer im Mai 1902 im Merseburger Dom schrieb ihm Reger: “Ich freue mich außerordentlich über Ihre so thatkräftige Propaganda u. werde Ihnen dieselbe nie vergessen!” 2 Reger widmete ihm im selben Jahr das erste Heft der Monologe op. 63, doch lernten sich beide erst später persönlich kennen.3 Wie in den Blättern für Haus- u. Kirchenmusik berichtet wird, hat Dettmer Regers Symphonische Phantasie und Fuge op. 57 am 22. November 1903 im Lübecker Dom sogar auswendig gespielt.4 Regers Werke behielten in Dettmers Konzerten ihren festen Platz, so auch in den im Dezember 1915 eingerichteten Orgelstunden in der Stadthalle Hannover.

Darüber hinaus setzte sich Dettmer von Anfang an auch publizistisch für Reger ein, u.a. als Musikrezensent beim Hannoverschen Kurier. Auch pflegte er auf seinen Konzertprogrammen analytische Anmerkungen zu den Werken zu machen.


1
Hermann Dettmer, Aus meinen Erinnerungen an Max Reger. Weitere Nachweise sind nicht erhalten (vgl. Konzerte Hermann Dettmers mit Werken Regers).
2
Postkarte vom 11. Juni 1902, Privatbesitz (2009).
3
Vgl. Brief vom 25. November 1903 an Johann Hennings: »Ich hab’ Herrn Dr. Dettmer noch nicht spielen gehört, las aber sehr viel von ihm u. bin sehr froh, daß sich der Herr so sehr für meine Werke interessiert!« (Bibliothek der Hansestadt Lübeck, Autographensammlung Hennings)
4
Blätter für Haus- u. Kirchenmusik 8. Jg. (1903/04), Nr. 3 (1. Dezember 1903), S. 63.
Object reference

Hermann Dettmer, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00035.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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