Fritz Steinbach

Correspondence, Performer

Gender
male
Profession
conductor
Birth
17th June 1855
Death
13th August 1916
MRI-Identifier
mri_pers_00057

Name
Fritz Steinbach
Used Name
Fritz Steinbach

References to Reger
    Correspondence, Performer
References to others
  • Herzogliche Hofkapelle Meiningen

1.

1.1.

Fritz Steinbach, eigenhändig signierte Fotografie von J.C. Schaarwächter, Berlin. – Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt a.M., Porträtsammlung Manskopf, Signatur: S 36/F09964; Abbildung mit freundlicher Genehmigung.
Fritz Steinbach, eigenhändig signierte Fotografie von J.C. Schaarwächter, Berlin. – Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt a.M., Porträtsammlung Manskopf, Signatur: S 36/F09964; Abbildung mit freundlicher Genehmigung.

Fritz Steinbach wurde am 17. Juni 1855 als Sohn einer Musikerfamilie im badischen Grünsfeld geboren. Seine musikalische Ausbildung vervollständigte er in Leipzig, Wien und Karlsruhe (als Stipendiat der Frankfurter Mozart-Stiftung). Er war Schüler von Emil Steinbach (seinem älteren Bruder), Gustav Nottebohm, Vinzenz Lachner und Felix Otto Dessoff. Seine Laufbahn als Dirigent begann er 1880 in Mainz, wo in dieser Zeit auch sein Bruder als gefeierter Wagner-Dirigent wirkte. 1886 wurde er in der Nachfolge von Hans von Bülow Leiter der Meininger Hofkapelle, die er 17 Jahre lang dirigierte. Dort intensivierte er die Pflege von Werken Johannes Brahms’ und arbeitete eng mit dem Komponisten zusammen, sodass sich die kleine Residenzstadt als Musikstadt und Zentrum der Brahms-Pflege entwickeln konnte. 1903 wechselte Steinbach als Dirigent des Gürzenich-Orchesters und Direktor des Konservatoriums nach Köln. Zu seinen Schülern zählten dort Fritz und Adolf Busch sowie Hans Knappertsbusch. 1914 zog er sich aus gesundheitlichen Gründen (und wegen einer Verleumdungs-Affäre) von allen Aufgaben zurück. Fritz Steinbach starb am 13. August 1916 in München an einem Herzinfarkt.

1. Reger-Bezug

Steinbach zählt zu den wichtigsten Reger-Dirigenten seiner Zeit. Nachdem die Uraufführung von Regers Orchester-Erstling, der Sinfonietta op. 90, Anfang Oktober 1905 in Essen unter Felix Mottl eher umstritten war, erfolgte bald darauf in Köln mit Steinbachs gewissenhafter Einstudierung eine für Reger wichtige Bestätigung der Aufführbarkeit des Werks. Am Beginn seiner Dirigentenlaufbahn nahm sich Reger deshalb Steinbachs Aufführungen und Probenarbeit – auch der Opera 95 und 100 – zum Vorbild. Im Januar 1911 empfahl Steinbach Reger als Kapellmeister an seine frühere Wirkungsstätte in Meiningen. Zwar kühlte die Freundschaft über Differenzen in ihrer Brahms-Auffassung merklich ab, doch übernahm Steinbach nach Regers Tod noch den Vorsitz der neu gegründeten Max Reger-Gesellschaft, bevor er kurz darauf selbst verstarb.

Reger widmete Steinbach seine Hiller-Variationen op. 100. Steinbach leitete die Uraufführungen der Serenade op. 95, der Hiller-Variationen op. 100 und des Symphonischen Prologs op. 108.

Object reference

Fritz Steinbach, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00057.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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