Ferdinand Graf von Zeppelin
Dedicatee
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1.
1.1.
Ferdinand von Zeppelin wurde am 8. Juli 1838 als Sohn des Baumwollfabrikanten und Bankiers Friedrich Graf von Zeppelin (1807–1886) und dessen Frau Amélie Macaire d’Hogguèr (1816–1852) in Konstanz geboren. 1855 schlug er mit 17 Jahren die Militärlaufbahn ein, besuchte die Kriegsschule Ludwigsburg und wurde 1858 Leutnant in der Württembergischen Armee. Zugleich studierte er Staatswissenschaften, Maschinenbau und Chemie in Tübingen. Bei der Mobilmachung aufgrund des österreichisch-italienischen Konflikts 1859 (»Sardinischer Krieg«) wurde er zum Ingenieurkorps einberufen. Als Beobachter des nordamerikanischen Sezessionskriegs erlebte er 1863 erstmals den Einsatz von Ballons zu militärischen Zwecken. 1865 wurde er Adjutant des württembergischen Königs Karl I. und absolvierte den zweiten deutschen Einigungskrieg 1866 (»Deutscher Krieg«) als Generalstabsmajor. Nach seiner Heirat 1869 mit Isabella Freiin von Wolff-Alt-Schwanenburg (1846–1922) erlebte er während des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 erneut den militärischen Einsatz von Ballons und notierte schließlich am 25. April 1874 in seinem Tagebuch erstmals die Idee, ein lenkbares Luftschiff zu bauen. Nach den Karrierestationen Oberstleutnant und Oberst wurde er letztlich württembergischer Gesandter in Berlin und verfasste eine Denkschrift über die »Notwendigkeit der Lenkballone«. Ein Zerwürfnis mit Kaiser Wilhelm II. führte 1890 zu seinem Abschied aus dem aktiven Militärdienst.
In den folgenden Jahren bemühte sich von Zeppelin, Förderer für sein Projekt zu gewinnen, konnte schließlich am 13. August 1898 das Patent für einen »Lenkbaren Luftfahrzug mit mehreren hintereinander angeordneten Tragköpern erwerben und begann 1899 mit dem Bau des ersten Luftschiffs LZ 1 (LZ = Luftschiff Zeppelin), das am 2. Juli 1900 in der Manzeller Bucht erstmals aufstieg. Trotz mehrerer Rückschläge konnte er seine Entwicklung mithilfe der Unterstützung durch die deutsche Bevölkerung (u.a. »Zeppelinspende« 1908) fortführen, sodass ab 1909 die sogenannten Zeppeline in der zivilen Luftfahrt und ab 1914 auch für militärische Zwecke eingesetzt werden konnten. Zugleich investierte von Zeppelin in den Bau von Großflugzeugen, die von der Leichtmetallbauweise der Luftschiffe profitierten.
Graf Ferdinand von Zeppelin starb am 8. März 1917 in Berlin.
1. Reger-Bezug
Reger widmete dem Grafen 1909 seine Vertonung der Hymne An Zeppelin für Singstimme und Klavier bzw. für Männerchor (WoO VI/21) des Wiesbadener Dichters Johann Christian Glücklich.
Object reference
Ferdinand Graf von Zeppelin, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00112.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.
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