Arthur van Eweyk
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Arthur van Eweyk, geboren am 27. Mai 1863 in Milwaukee (Wisconsin, USA), studierte zunächst Gesang in seiner Heimatstadt. 1890 siedelte er nach Berlin über, wo er seine Studien zwei Jahre lang bei Prof. Felix Schmidt fortsetzte. Im Anschluss an seine Ausbildung nahm der Bassbariton in Berlin seine Tätigkeit als Konzertsänger auf. Er bildete 1905 zusammen mit Therese Behr-Schnabel, Jeanette Grumbacher und Ludwig Hess das Berliner Vokalquartett. Darüber hinaus war Eweyk als Lehrer tätig, sowohl privat als etwa auch am Konservatorium in Jena und spätestens ab 1920 am Sternschen Konservatorium in Berlin.1
1923 siedelte der Sänger in die USA, nach Villa Park (Chicago/Illinois) über: “The music loving public of Chicago, will receive the news with pleasure, that a very prominent singer, who achieved great fame in Europe as well as in America, has chosen for his permanent home, our city Chicago. It is Mr. Arthur Van Eweyk, who because, of his extraordinary soft and hormonious bass baritone voice, so often has created enthusiasm among his audience. […] He sang in almost every country in Europe and came repeatedly for a visit to America, where he always was celebrated in a worthy manner.«2” Hier lehrte er u.a. an der Sherwood Music School und dem Wisconsin Conservatory.3
Eweyk war ein erfolgreicher Oratoriensänger, trat aber gleichzeitig vor allem als Liedersänger hervor, dessen Interpretationen sich durch eine große Variabilität im Ausdruck auszeichneten: “Dieses sein Individualisieren kommt am meisten bei den Liederabenden Eweyks zur Geltung, welche oft die heterogensten Erscheinungen der Liedkunst in einem Programm vereinigen und die Fähigkeit des Sängers, jede dem Charakter des Liedes entsprechende Stimmung zu erzeugen, in das hellste Licht setzen.«4” Aus dem Jahr 1910 sind fünf Victor-Platten mit Aufnahmen des Musikers überliefert. Arthur van Eweyk starb 1929 in seinem Geburtsland.
1. Reger-Bezug
Reger widmete van Eweyk 1899 Traum durch die Dämmerung op. 35 Nr. 3, vermutlich um den bereits bekannten Sänger auf seine Werke aufmerksam zu machen. Aus seinen Sieben Liedern op. 48 fertigte Reger dann eigenhändig Transpositionen der Nummern 2, 3 und 7 für Eweyk an. Eintragungen in den Nummern 2 und 3 lassen deren praktischen Gebrauch vermuten. Außerdem weist ein Artikel in der Neuen Musik-Zeitung auf einen Liederabend Eweyks hin, bei dem auch Lieder von Reger erklungen sein müssen: “[N]eben den anerkannten Meistern des Liedes […] berücksichtigt Eweyk auch die noch nicht zu allgemeiner Schätzung gelangten Komponisten […] Auch das Programm seines letzten Liederabends brachte wieder zum Teil noch unbekannte Kompositionen, so H. van Eykens ungedruckten Lieder-Cyklus „Verlorenes Leben“; ferner Lieder von d’Albert, Ansorge, Arnold Mendelssohn […], Woldemar Sacks, Max Reger, Eduard Behm und Enrico Bossi.«1” Weitere Aufführungen von Reger-Liedern durch Eweyk sind nicht belegt.
Eweyks Berliner Gesangsprofessor Felix Schmidt war der Ehemann von Maria Schmidt-Köhne, die mit Reger in Kontakt stand und ebenfalls eine Widmungsträgerin ist.
Object reference
Arthur van Eweyk, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00134.html, last check: 21st November 2024.
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