Henriette Mottl-Standthartner

Gender
female
Profession
singer
Birth
6th December 1866
Death
25th March 1933
MRI-Identifier
mri_pers_00159

Name
Henriette Mottl-Standthartner
Used Name
Henriette Mottl-Standthartner

References to Reger
References to others

1.

1.1.

Henriette Mottl-Standthartner, Fotografie Jaeger & Goergen, in  8. Jg., Nr. 11 (17. März 1906), S. 479.
Henriette Mottl-Standthartner, Fotografie Jaeger & Goergen, in Die Woche. Moderne illustrierte Zeitschrift 8. Jg., Nr. 11 (17. März 1906), S. 479.

Henriette Standthartner wurde am 6. Dezember 1866 in Wien als Tochter eines fürstlich-liechtensteinischen Gutsverwalters geboren. 1889 debütierte sie als Page in Giacomo Meyerbeers Hugenotten an der dortigen Hofoper und noch im selben Jahr in Bayreuth. 1892 heiratete sie Felix Mottl, der seit 1880 Hofkapellmeister in Karlsruhe war; am 24. Mai 1894 wurde der gemeinsame Sohn Wolfgang Amadeus Richard geboren. 1893 erhielt sie in Karlsruhe eine auf drei Jahre befristete Solistenstelle. In der Folgezeit wurde sie zur Großherzoglich Badischen sowie Herzoglich Sachsen-Coburg-Gotha’schen Kammersängerin ernannt und erhielt u.a. die Kgl.-Schwedische große goldene Medaille sowie das Sachsen-Coburg-Gotha’sche Verdienstkreuz für Kunst und Wissenschaft.1 Mottl-Standthartner trat u.a. in den Konzerten ihres Mannes in London, Paris und Brüssel auf. “Überall lobte man den weichen, schönen Klang und die kunstgerechte Behandlung ihrer in höchstem Maße fesselnden, echt lyrischen Sopranstimme.” 2 In den Jahren 1905 (Düsseldorf) und 1907 (Wien) nahm sie noch Gastspiele wahr. Die offenbar turbulente Ehe wurde 1910 geschieden, sodass Felix Mottl 1911 noch auf dem Sterbebett eine Kollegin seiner Frau, Zdenka Faßbender, die ihm 1905 ebenfalls nach München gefolgt war, heiraten konnte. Vermutlich Anfang 1914 kehrte Henriette Mottl-Standthartner als Gesangslehrerin zunächst in ihre Heimatstadt Wien zurück;3 später wirkte sie in gleicher Funktion in München,4 wo sie am 25. März 1933 starb.5


1
1902. – Neuer Theater-Almanach, Berlin 1902, S. 401.
2
Ludwig Eisenberg’s Großes Biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert, Leipzig 1903, S. 693.
3
Vgl. Neues Wiener Journal Nr. 7269 (20. Januar 1914), S. 9.
4
Werner Ebnet, Sie haben in München gelebt, München 2016, S. 415. – Spätestens 1930 ist sie im Münchner Adressbuch als Kammersängerin a.D. nachgewiesen.
5
Vgl. Der Wiener Tag Nr. 3545 (1. April 1933), S. 9; genaues Datum laut https://ka.stadtwiki.net/Henriette_Standhartner. Laut https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_M/Mottl_Ehepaar.xml starb sie erst am 15. April, was angesichts der Meldung im Wiener Tag aber nicht stimmen kann.

1. Reger-Bezug

Über eine direkte Verbindung Regers zu Henriette Mottl-Standthartner um 1900 ist nichts bekannt, über den ab etwa 1905 intensiveren Kontakt zu Felix Mottl dann aber zumindest denkbar. Die Dedikation von Hütet euch! op. 48 Nr. 1 gehört vermutlich zu Regers strategischen Widmungen.

Object reference

Henriette Mottl-Standthartner, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00159.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.

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