Valerie Matthes

Gender
female
Profession
writer
Birth
22nd May 1849
Death
22nd May 1914
MRI-Identifier
mri_pers_01881

Name
Valerie Matthes
Used Name
Valerie Matthes

References to Reger
References to others

1.

1.1.

Valerie Matthes1 wurde am 22. Mai 1849 im oberschlesischen Gleiwitz (heute: Gliewice) geboren, begann bereits in jungen Jahren zu dichten, veröffentlichte jedoch nur wenige Texte in Anthologien. Von 1872 bis 1875 lebte sie in Italien und lernte die zeitgenössische Literatur des Landes kennen, deren Studium sie sich von nun an verschrieb. Ihre Karriere als Italianistin und Übersetzerin begann 1889 mit Übertragungen von Texten des Dichters und Historikers Giosué Carducci. Der italienische Publizist Paolo Zendrini urteilte: “Auch die vielleicht etwas zahmen Versionen von Valerie Matthes fanden viel Beifall; wiewohl die begabte Interpretin nicht immer eine getreue Idee des Originals bekam, so begann sie doch das deutsche Publikum mit dem fremden Geiste zu befreunden.” 2

In den folgenden Jahren erschienen zahlreiche literaturwissenschaftliche Aufsätze und Gedichtübertragungen von ihr, die unter anderem in der Modernen Rundschau, den Fachzeitschriften Magazin für Litteratur, Nord und Süd und Aus fremden Zungen sowie in der Gedichtanthologie Sonnenblumen abgedruckt wurden. Gesammelt herausgegeben und erweitert wurden sie in der Publikation Italienische Dichter der Gegenwart, die 1899 in Berlin erschien und lyrische Werke von Carducci, Enrico Panzacchi, Maria Alinda Bonacci-Brunamonti, Lorenzo Stecchetti, Gabriele d’Annunzio, Edoardo Giacomo Boner und Annie Vivanti enthält. Die Übersetzungen, die mit dem Ziel hergestellt wurden, die Autoren in Deutschland bekannt zu machen, “geben in der Mehrzahl die Form der Originale getreu wieder” 3. Bisweilen, d.h. an Stellen, an denen es ihr “dem Wesen und der Wirkung des Gedichts im Deutschen günstiger zu sein schien”, griff Matthes in die metrische Struktur der Originale ein4.

Valerie Matthes starb am 22. Mai 1914 im niederschlesischen Schweidnitz (heute: Swidnica).

1.2. As lyricist

Wenn lichter Mondenschein … wurde auch von Julius Weismann vertont. Weitere Liedvertonungen nach Übersetzungen bzw. Nachdichtungen Matthes’ konnten nicht eruiert werden.

Parallelvertonungen zu Reger

  • Julius Weismann, Wenn lichter Mondenschein, Nr. 4 aus: Fünf Lieder op. 7 (1902)

1
Biografische Informationen nach Sophie Pataky, Lexikon deutscher Frauen der Feder. 2. Band: M-Z. Berlin 1898, S. 22.
2
»Carducci und seine deutschen Übersetzer«, in Wissen und Leben 8. Jg. (1914/15), 2. März-Heft 1915, S. 361–367, hier: S. 364.
3
Vorwort zu Italienische Dichter der Gegenwart. Studien und Übertragungen, Berlin 1899, S. V–VIII; hier: S. V.
4
Ebda., S. VI.

1. Reger-Bezug

Über einen Kontakt Regers mit Valerie Matthes ist nichts bekannt.

Lieder Regers nach Übersetzungen/Nachdichtungen von Valerie Matthes

Wenn lichter Mondenschein … (Original: Gabriele d’Annunzio, Rondò, Incipit: »Come sorge la luna«) op. 35 Nr. 6 (1899)

Object reference

Valerie Matthes, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_01881.html, version 3.1.4, 11th April 2025.

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