Otto Sommerstorff

Lyricist

Gender
male
Profession
actor
Birth
29th May 1859
Death
3rd February 1934
MRI-Identifier
mri_pers_01891

Name
Otto Müller
Used Name
Otto Sommerstorff
Pseudonym
Otto Sommerstorff

References to Reger
    Lyricist
References to others

1.

1.1.

Otto Sommerstorff, Fotografie Becker & Maaß. – Abgebildet in ders., , Berlin 1900; Exemplar: Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Signatur: 50 MA 3653; %Genehmigung.
Otto Sommerstorff, Fotografie Becker & Maaß. – Abgebildet in ders., Scherzgedichte, Berlin 1900; Exemplar: Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Signatur: 50 MA 3653; %Genehmigung.

Otto Sommerstorff (geb. Otto Müller) wurde am 29. Mai 1859 in Krieglach (Steiermark) geboren und ist am 3. Februar 1934 in Spital am Semmering (Österreich) gestorben. Der österreichische Schauspieler und Dichter war mit der Schauspielerin Teresina Geßner verheiratet. Als Theaternamen verwendete er den Mädchennamen seiner Mutter. Nach dem Abitur, welches es mit Auszeichnung abschloss, begann er in Wien ein Jurastudium und engagierte sich in seiner Freizeit im Studententheater. Bei einer Aufführung von Schillers Die Räuber wurde 1876 sein Talent von Heinrich Laube, dem Direktor des Wiener Stadttheaters entdeckt, der ihn zum Schauspielstudium am Wiener Konservatorium ermunterte. Schauspielengagements führten ihn nach Leipzig ans Städtische Theater (1878), 1882 nach Lübeck, wo er das Fach des tragischen Helds bespielte, und nach Berlin. Hier trat er 1883 und dann wieder von 1899 bis 1907 am Deutschen Theater auf. In Berlin gehörte er den Ensembles des Lessing-Theaters (ab 1894) und dem Berliner Theater (1895–1899) an. 1907 folgte schließlich das bis 1921 währende Engagement am Königlichen Theater. Bereits während seiner Studentenzeit war Sommerstorf Mitarbeiter der humoristischen Zeitschrift Fliegende Blätter. Sein literarischer Erstling sind die Reiseskizzen Wo ich war und was ich sah (1896), in denen er seine Eindrücke von einer USA-Durchquerung von New York nach Kalifornien beschrieb. Bekanntheit erlangte Sommerstorff vor allem als Verfasser von humoristischen Gedichten (Scherzgedichte [1899], Aus meinem Reimstübl [1908]).

1. Reger-Bezug

Im Rahmen seiner Schlichten Weisen op. 76 (Band I) vertonte Reger das Gedicht Mei Bua (Nr. 11), das den Scherzgedichten entstammte. Die von ihm benutzte Textvorlage überliefere jedoch offensichtlich eine falsche Autorangabe; im 1904 bei Lauterbach & Kuhn erschienenen Erstdruck der Vertonung ist der Name »Langeringer« angegeben. Als der Verlag Bote & Bock, Rechtsnachfolger Lauterbach & Kuhns, im Jahr 1909 Titelauflagen der Schlichten Weisen vorbereitete, muss Sommertorff von der Vertonung erfahren und interveniert haben. Gegenüber seinem Verleger rechtfertigte sich Reger: “Nun wegen der Sache: Sommertorff! Sie können Sich meine Verblüffung denken! Aber Herr Sommerstorff hat entschieden recht; ich erinnere mich aber, dieses Gedicht vor 6–7 Jahren irgend wo gelesen zu haben und zwar als Dichter "Langeringer" bezeichnet! Kurzum, es scheint da ein Humbug 1. Güte vorzuliegen, und selbstredend muss Herrn S. sein Recht werden, indem bei einer Neuauflage dieses Liedes sein Name als Dichter gedruckt wird!”1 In den Ausgaben ab 1909 ist daher die korrekte Autorennennung vorhanden.


1
Brief an Bote & Bock, zitiert in Briefe an den Verlag Ed. Bote & G. Bock, hrsg. von Herta Müller und Jürgen Schaarwächter, Stuttgart 2011 (= Schriftenreihe des Max-Reger-Instituts Karlsruhe, Band XXII), S. 64 f.
Object reference

Otto Sommerstorff, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_01891.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.

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