Leipzig, 28th July 1909
Max Reger to Hugo Bock, Ed. Bote & G. Bock
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- Max Reger
Sehr geehrter Herr Commerzienrath!
Mit bestem Dank bestätige ich Ihnen den Empfang […]
Die Nonnen op. 112 erschienen im Januar 1910
- Die Nonnen op. 112
- Mehrstimmige Gesänge op. 111
Max Reger, Briefe an den Verlag Ed. Bote & G. Bock, hrsg. von Herta Müller u. Jürgen Schaarwächter, Stuttgart 2011 (= Schriftenreihe des Max-Reger-Instituts, Bd. XXII), S. 108f.
1.
[gedruckter Briefkopf:]
PROF. DR. MAX REGER
(Anbei Verlagsschein retour.)
LEIPZIG, DEN 28. Juli 1909
Sehr geehrter Herr Commercienrath!
Mit bestem Dank bestätige ich Ihnen den Empfang des Honorars für op. 111 a, b, c.
Dass Sie op. 103 b. Nr. 1 u. 2 an Frau Kwast-Hodapp gegeben haben schönsten Dank!
Mir bitte dann von op. 103 b Nr. 1 u. 2 nur je 5 Exemplare zu senden wie auch von op. 109 nur 5 Partituren (ohne Stimmen!)
Von der Violin-, u. Bratschen- Stimme von op. 107 erbitte ich mir je 5 Exemplare! Wahrscheinlich werde ich kommenden Winter auch nach Petersburg kommen. Ich soll da ein Konzert der Kaiserlichen Hofkapelle dirigieren u. noch 2 Kammermusikabende! Es gibt dann da vor allem op. 100 u. noch eine Masse Kammermusik von mir. Ich erwarte jeden Tag darüber Nachricht!
Von meiner Büste, die Sie in Mannheim sahen gibts – meines Wissens – keine Gipsabzüge!
Ich gestatte mir, Ihnen als schwachen Ersatz für die Büste anbei die neueste Aufnahme vom „enfant terrible“ der deutschen Musik zu senden. Nehmen Sie es frdl. entgegen! Ich hab jetzt 2 Choralvorspiele für Orgel geschrieben a.) „Ermuntre dich mein schwacher Geist“ u. b.) „Ach Gott Herr“; ich wollte diese 2 Sachen Bruch u. Gernsheim widmen; da ich aber finde, dass diese Musik noch nicht „schwach“ genug ist, unterlasse ich Widmung u. Herausgabe. (Man sagt, dass ich auch boshaft sein könnte)! Neues ist sonst nicht passiert. Interessieren wird Sie es aber doch zu erfahren, dass Frau Pauline Strauss die grösste Hand in Deutschland hat, indem sie 2 Strausseneier in der Hand halten kann! —— Nun, werde ich bald rausgeschmissen.
Im übrigen bin ich Mitglied des „Tugendbundes“, dem ausserdem noch Max Klinger, Henri Marteau u. Rob. Bignell angehören. Böse Mäuler behaupten, die §§ dieses Tugendbundes wären nichts für höhere Töchterschulen.
Die „Nonnen“ [op. 112] werden immer dicker d.h. die Partitur.
Nochmals viel besten Dank,
höflichste Grüsse an Sie u. Ihre Herren Söhne
immer Ihr erg.
Reger.
Ich „sitze“ ––– bitte die Sache ist ganz unschuldig ––– tief in Arbeit!
Object reference
Max Reger to Hugo Bock, Ed. Bote & G. Bock, Leipzig, 28th July 1909, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01004395.html, last check: 14th November 2024.
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