Leipzig, 29th October 1909
Max Reger to Hugo Bock, Ed. Bote & G. Bock
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- Max Reger
Bock
Berlin
Sehr geehrter Herr Commerzienrath!
Anbei finden Sie einen kleinen Männerchor, bitte, geben Sie […]
bei dem erwähnten Männerchor handelt es sich um Abschied, die Nr. 9 aus den Zehn Gesängen für Männerchor op. 83; eine Komposition für den Journalistenwaisenfonds ist nicht bekannt
- Sacred songs op. 110
- Ten songs for male voice choir op. 83
- Die Nonnen op. 112
Max Reger, Briefe an den Verlag Ed. Bote & G. Bock, hrsg. von Herta Müller u. Jürgen Schaarwächter, Stuttgart 2011 (= Schriftenreihe des Max-Reger-Instituts, Bd. XXII), S. 156f.
1.
[gedruckter Briefkopf:]
PROF. DR. MAX REGER
LEIPZIG, DEN 29. Okt. 1909.
Sehr geehrter Herr Commercienrath!
Anbei finden Sie einen kleinen Männerchor [Opus 83 Nr. 9], bitte, geben Sie denselben gleich in Stich; Honorar 100 M.
Es eilt sehr, sehr!
Ferner bitte ich Sie umgehendst senden zu lassen: 102 Stimmen Sopran, 64 Stimmen Alt, 36 Stimmen Tenor u. 54 Stimmen Bass von der Motette „Mein Odem ist schwach“ op. 110 No. 1 incl. 1 Partitur an Herrn Musikdirektor C. Holtschneider, Dortmund, Balkenstrasse 34. Die Kosten zum Händlerpreis übernehme ich, und bitte ich Sie, mir die Summe in 4 Raten an den 1/4 jährlichen Zahlungen von 1000 M abzuziehen! Bitte, theilen Sie mir mit, wie viel die Sache kostet. Die 100 M für den beiliegenden Männerchor [Opus 83 Nr. 9] bitte ich, an meine Frau zu senden, da ich Sonntag 31. Okt. abends verreise. Ferner: Wann endlich erhalte ich die Korrekturabzüge von den „Nonnen“ [op. 112] in Klavierauszug und Partitur? Es eilt sehr, sehr weil man in Dortmund, wo die Uraufführung beim Regerfest im Mai 1910 ist, mit dem Studium des Werkes beginnen will! Bitte, sorgen Sie dafür, dass ich diese Korrekturen allerbaldigst erhalte; Sie haben doch das Werk schon länger als 6 Wochen!
Ferner: In Darmstadt soll zum Besten des Journalistenwaisenfonds irgend so eine Sache erscheinen: ich bin um ein Lied gebeten worden, ich kann da nicht gut nein sagen, bitte, überlassen Sie also irgend ein kleines Lied, das ich dafür extra komponieren werde, zum 1. Abdruck!1
Da ich schon Sonntag (31. Oktober) wieder abends verreisen muss, so bitte ich Sie, mir diesen Brief baldigst und genauestens zu beantworten, damit ich Ihre Antwort Sonntag (31. Okt.) früh absolut sicher erhalte. Ich bin jetzt mitten in der Conzerthetze; es ist entsetzlich; und nun beginnen schon die Engagements für die Saison 1910/11. Man hat grässlich zu thun und kennt nur: Eisenbahn – Konzertsaal. Aber freuen wird es Sie, dass ich überall mit meinen Werken grössten Erfolg hatte u. ich überall sofort wieder für nächsten Winter engagiert worden bin. Die „Nonnen“ [op. 112] hab’ ich schon an verschiedenen Stellen „angebracht“. Sonst hab’ ich nicht viel Neues mehr zu vermelden!
Mit besten Grüssen von Haus zu Haus
Ihr erg.
Reger.
Bitte um umgehendste genaueste Beantwortung dieses Briefes.
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Max Reger to Hugo Bock, Ed. Bote & G. Bock, Leipzig, 29th October 1909, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01004428.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.
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