München, 19th March 1904
Max Reger to Theodor Kroyer
Regensburg,
Staatliche Bibliothek Regensburg,
IP/4Art.714
- Max Reger
Sehr geehrter Herr Dr!
Es ist sehr traurig, daß wir uns vergebens auf Ihren Besuch gefreut haben […]
- Schlichte Weisen op. 76
1.
[Gedruckter Briefkopf: MAX REGERMünchen, 9. Feb. 04]
Preysingstrasse 1bI. München, den 19. III. 1903..
Sehr geehrter Herr Dr!
Es ist sehr traurig, daß wir uns vergebens auf Ihren Besuch gefreut haben – Ihr Besuch hätte mich gerade heute an meinem Geburtstage sehr erfreut!
Nun – also dann an einem Tage der Charwoche! Ich werde mir erlauben, sofort nach meiner Rückkunft aus Wien zu schreiben u. Ihnen dann einen Tag vorzuschlagen.
Heute sende ich auch mein soeben erschienenes op. 76 „Schlichte Weisen“ an Sie ab; ich beabsichtige jedes Jahr 1–2 solcher kleinen Sammlungen herauszubringen. Ich will damit dem deutschen Volke so nach u. nach eine große Sammlung von möglichst einfachen u. doch aristokratischen Gesängen mit selbstredend leichtester Klavierbegleitung geben.
Hoffentlich findet diese Idee u. auch op 76 – die erste Sache dieser beabsichtigten Sammlung Ihren Beifall!
Nun muß ich Sie noch mit einer argen Bitte quälen!
Es wäre mir im allerhöchsten Grade angenehm, wenn Sie den Aufsatz über mich für die Süddeutschen Monatshefte noch vor Ostern oder vielleicht bis 15. April vollendet hätten –, ich muß nämlich meine sämtlichen Werke dann (am 16. oder 20. April) wegsenden nach Berlin u. weiß noch nicht, wann ich dieselben zurückerhalte.
Ich könnte Ihnen die Noten in den allernächsten Tagen alle zusenden. Bitte, haben Sie die große Freundlichkeit mich umgehendst zu benachrichtigen, ob es Ihnen recht ist, wenn ich Ihnen die Noten nächsten Dienstag (22. III) nachmittags gegen 5 Uhr sende!
Seien Sie nicht böse, wenn ich Sie so sehr plage; ich wäre Ihnen auf das Allerlebhafteste verbunden, wenn Sie den bewußten Aufsatz bis 15. April schreiben würden, damit derselbe möglichst balde dann in den „Südd. Monatsheften“ erscheinen könnte! Bitte sehr herzlichst, erfüllen Sie mir diese Bitte!
à discretion: Meine Burleske von der großen Zehe [RWV Schriften A5] wird baldigst in Leipzig erscheinen; hier in M. hate keine Zeitung den Mut; ich sende IHnen die Sache sofort nach Erscheinen! Nun bitte ich Sie um recht baldigste freundliche Beantwortung dieses Briefes, um Empfangsbestätigung des op 76
Ihr
mit besten Grüßen u. Empfehlungen – auch von meiner Frau – an Sie u Ihre sehr verehrte Frau Mama
ergebenster
Max Reger.
Am 23. III. fahre ich nach Wien u. komme am 27. III. abends zurück!
Object reference
Max Reger to Theodor Kroyer, München, 19th March 1904, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01007179.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.
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