Meiningen, 9th March 1914
Elsa Reger to Fritz Stein und Margarete Stein
Karlsruhe,
Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung,
Ep. Ms. 3189
1.
Liebe Steins!
Wir sind beide so froh u. Euch dankbar, daß Sie lieber Fritz mit Max nach Meran gehen wollen. Er liebt Sie brüderlich u. achtet Sie als Künstler u. das ist doch das schönste Band, das Euch verbinden kann. Wir freuen uns unendlich, wenn Sie diese Woche kommen; leider könnte ich Ihnen nicht mal ein Bett bei uns anbieten, da ich keines frei habe. Zu Gretels heutigem Geburtstag alles Gute; Max hat was für sie, das Sie ihr dann mitnehmen müssen. Wie glücklich sind wir das[s] K[l]ein-Maxl gelacht hat; eben weinte Groß-Maxl u. sah mich ganz verstört an „ich kann keine Musik mehr hören“, u. auf meine Frage sagt er, „in mir ist alles still“. Aber wie ein Kind hat er sich trösten lassen, u. liest sich jetzt in den Schlaf. Mich jammert das so unsagbar, daß ich wie zerschlagen bin. Max ist sehr vernünftig u. sagt mir immer wieder „ich will ja doch gesund werden“. Er hat mir gelobt niemals mehr als 20 Concerte im Winter anzunehmen; 500 M. Honorar dann ist absolut kein Verlust, im Gegentheil. Ich glaube fest, er wird nie mehr auf seine Gesundheit sündigen.
1000 herzliche Grüße u. beste Wünsche für den Kleinen, Eure treue
Elsa.
d. 9. März. 1914.
Object reference
Elsa Reger to Fritz Stein und Margarete Stein, Meiningen, 9th March 1914, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01009441.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.
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