[Weiden], 12th November 1899

Max Reger to Maria Hösl

Object type
Letter
Date
12th November 1899 (source)
Sent location
[Weiden]
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missing

Only known from: Transcript, Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung, Karlsruhe | Ep. As. 3786 (Zeitungsabdruck)


Senders
  • Max Reger
Recipients

Incipit
Hochgeehrtes Fräulein!
[...] Es freut mich, daß Sie gerade mit meinem Lied […]

Regesta
dankt der E. für großes Engagement für ein Reger-Lied [Traum durch die Dämmerung op. 35 Nr. 3] • verspricht die Widmung eines neuen Liedes an die E. • erzählt, bereits zwei Lieder [später op. 43] fertig vollendet zu haben • kündigt ein neues Liedopus an, »das so gegen 7 Nummern stark werden wird« und der E. gewidmet sein soll • dankt für Zusendung von Kritiken • beruhigt sie wegen schlechter Kritiken und macht ihr nochmals Kompliment wegen der Interpretation von Traum durch die Dämmerung [op. 35 Nr. 3]
Remarks

Das der Sängerin Maria Hösl (1877–1958) gewidmete Lied war Sag es nicht op. 43 Nr. 8


Publications

Mühlheimer Zeitung, 10. Mai 1936

1.

Hochgeehrtes Fräulein!

[…] Es freut mich, daß Sie gerade mit meinem Lied [Traum durch die Dämmerung op. 35 Nr. 3], den Kritiken nach zu schließen, den großen Erfolg hatten. Ich spreche Ihnen meinen herzlichsten Dank aus und füge hinzu, daß ich diesem meinem verbindlichsten Dank in Bälde “sichtbares Neueres” verleihen werde, indem ich Ihnen ein neues Lied widme! Ich habe nämlich, obwohl ja nun die “Kleinigkeit” von 11 Liedern [Opera 35 und 37] im Druck sind, schon wieder begonnen, neue Lieder zu schreiben, und sind 2 schon fix und fertig. Das neue Liederopus [43], das so gegen 7 Nummern stark werden wird, wird also auch Ihren Namen mittragen. Ich gestatte mir nun noch die ergebenste Bitte, anzufügen, Sie möchten Ihr gütiges, thatkräftiges, mich so hochehrendes Interesse für meine Lieder auch in Zukunft weiter behalten und demselben dadurch sichtbaren Ausdruck verleihen, daß Sie die Lieder oftmöglichst singen und in bekannten Kreisen empfehlen.
Nehmen Sie da schon im Voraus meinen herzlichsten Dank entgegen, wie auch für die gütige Uebersendung der Kritiken, die mich sehr gefreut haben. Was nun die “Aussetzungen” des oder der Referenten betrifft, so gehen Sie da ruhig zur “Tagesordnung” über; die Herren müssen immer etwas zu tadeln haben, es dürfte Ihnen ja doch genügen, daß ich vollständig mit der Art und Weise, wie Sie mein “Traum durch die Dämmerung” [op. 35 Nr. 3] mir in München vorsangen,1 vollständig einverstanden war. Ich habe Ihnen ja schon mündlich gesagt, und wissen Sie ja, daß ich sehr sparsam mit Lob bin […]


1
Reger war vom 7. bis 9. September 1899 in München, um im Aibl-Verlag die Lieder op. 35 und die Violinsonate op. 41 vorzuspielen. In diesen Tagen war er bei Josef Hösl zu Gast und hatte gemeinsam mit dessen Schwester musiziert (vgl. Zusatz an Josef Hösls Ehefrau in dem Brief vom 10. September 1899: “[…]Hoffentlich geht es nun mit Ihrem Frl. Schwägerin als Sängerin recht schnell vorwärts u. sende ich dazu meine besten Wünsche. Bitte, auch besten Dank nochmals zu übermitteln für das Singen!” [Der junge Reger, S. 432–434, hier: S. 434])
Object reference

Max Reger to Maria Hösl, [Weiden], 12th November 1899, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_postObj_01011931.html, version 3.1.0, 23rd December 2024.

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