Marie Wach

Correspondence, Dedicatee

Gender
female
Profession
Birth
8th May 1877
Death
4th July 1964
MRI-Identifier
mri_pers_00092

Name
Marie Wach
Used Name
Marie Wach

References to Reger
    Correspondence, Dedicatee
References to others

1.

1.1.

Marie Wach, geboren am 8. Mai 1877 in Leipzig, war die jüngste Tochter von Adolf Wach, Ordinarius für Zivil- und Strafprozessrecht an der Universität Leipzig, und Lili (Elisabeth) Wach, einer Tochter Felix Mendelssohn Bartholdys. Nach dem Ersten Weltkrieg verließ sie mit ihrem Vater erstmals Deutschland und ließ sich auf dem Ried, dem Familiensitz bei Wilderswil im Berner Oberland, nieder. 1935 verlegte sie dorthin ihren ständigen Hauptwohnsitz. Marie Wach unterhielt unter anderem eine Mal- und Nähschule für die Mädchen des Dorfes und verwahrte als »loyale Treuhänderin« einen Teil des Nachlasses von Felix Mendelssohn Bartholdy, der so der Vernichtung durch die Nationalsozialisten entging (heute u.a. in der Staatsbibliothek Berlin). Sie starb am 4. Juli 1964 auf dem Ried.1


1
Vgl. Thomas Wach, Das Ried seit 1881. Hintergrund und Geschichte der Mendelssohn Gesellschaft Schweiz in memoriam Lili Wach Mendelssohn, Rüschlikon 2009.

1. Reger-Bezug

Nach dem Tod von Lili Wach führte ihre Tochter Marie in Leipzig den elterlichen Haushalt weiter und empfing Reger an dessen Konservatoriumstagen häufig als Gast zum Mittagessen. Umgekehrt gehörten Marie und Adolf Wach auch zu den ersten Gästen in der Reger-Villa in Jena. Die im freundschaftlichen Tonfall gehaltenen Briefe Regers an Marie erzählen vom Familienleben mit den Adoptivtöchtern Christa und Lotti und häuslichen Angelegenheiten, doch auch berufliche Nöte (wie die Ereignisse im Zusammenhang mit seinem Rücktritt in Meiningen) werden der Empfängerin anvertraut.1 Die im August 1914 komponierten Zwölf geistlichen Lieder op. 137 sind ihr gewidmet.


1
»Mir ist der Abschied von der Meininger Capelle natürlich nicht leicht geworden – aber es ging wirklich nicht mehr. Abgesehen davon, daß selbst meine Riesennatur den Überanstrengungen der letzten 3 Winter nicht Stand halten konnte, so war es der ewige Ärger, dazu das Arbeiten mit einem total unmusikalischen, total unkünstlerischen, lediglich eminent adelsstolzen Oberhofmarschall was mir den Aufenthalt in Meiningen zur Qual machte. Am 1. Juli a.c. bin ich also „Freiherr“ ohne „Ahnen“, aber mit Ahnungen.« (Brief vom 7. Mai 1914 an Marie Wach, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung, Signatur: N.Mus.ep. 1434)
Object reference

Marie Wach, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00092.html, version 3.1.0-rc3, 20th December 2024.

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