Ludwig Wüllner

Gender
male
Profession
singer
Birth
19th August 1858
Death
19th March 1938
MRI-Identifier
mri_pers_00135

Name
Ludwig Wüllner
Used Name
Ludwig Wüllner

References to Reger
References to others

1.

1.1.

Ludwig Wüllner, in  2. Jg. (1900), Nr. 9 (31. März), S.
                            365.
Ludwig Wüllner, in Die Woche. Moderne illustrierte Zeitschrift 2. Jg. (1900), Nr. 9 (31. März), S. 365.

Ludwig Wüllner wurde am 19. August 1858 als Sohn des Komponisten und Dirigenten Franz Wüllner (1832–1902) in Münster geboren. Bereits als Kind erlernte er das Klavier- und Geigenspiel und sang im Schulchor mit. Von 1876 bis 1880 studierte er Philologie an der Universität München, dann in Berlin und promovierte 1881 an der Universität Straßburg. Von 1884 an betätigte er sich drei Jahre lang als Wissenschaftler und Dozent an der Universität Münster, trat gleichzeitig aber auch als Geiger, Sänger und Rezitator auf. Anschließend absolvierte er eine Gesangsausbildung am Kölner Konservatorium und debütierte 1888 in Gürzenich unter der Leitung seines Vaters. 1889 hatte Wüllner seinen ersten Bühnenauftritt am Meininger Hoftheater. Ab 1895 war er als Rezitator erfolgreich und reüssierte 1896 auch als Liedsänger. Gastspiele und Konzertreisen führten ihn nach England, Frankreich, Skandinavien, Russland und in die Niederlande sowie 1910 nach New York, wo er unter der Leitung von Gustav Mahler dessen Kindertotenlieder sang. Außerdem wirkte er 1902 bei der Uraufführung von Edward Elgars Oratorium The Dream of Gerontius mit und stand in Kontakt mit Komponisten wie Hugo Wolf, Richard Strauss, Hans Pfitzner, Arnold Mendelssohn und Conrad Ansorge. Darüber hinaus trat er als Schauspieler am Wiener Burgtheater auf. Das bereits 1902 von ihm interpretierte Hexenlied von Max Schillings wurde noch 1933 mit dem 74-jährigen Wüllner und den Berliner Philharmonikern unter Leitung des Komponisten aufgenommen. Ludwig Wüllner starb am 19. März 1938 in Kiel.

1. Reger-Bezug

Über eine direkte Verbindung Regers zu Wüllner ist nichts bekannt. Die Dedikation von Flieder op. 35 Nr. 4 gehört vermutlich zu Regers strategischen Widmungen. In der Folge erhielt Wüllner wohl immer wieder Novitäten, im Oktober 1902 jedoch instruierte Reger seine Verleger, das neu erschienene Opus 66 nicht zu geben an Fräulein Hertha Ritter u. Dr L. Wüllner; denn gerade diese beiden Herrschaften hätten Grund genug Reger zu singen – thun’s aber nicht; warum, weiß ich nicht!” (Brief vom 21. Oktober an Lauterbach & Kuhn)

Object reference

Ludwig Wüllner, in: Reger-Werkausgabe, www.reger-werkausgabe.de/mri_pers_00135.html, last check: 12th November 2024.

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